Mai 2018

HAMBURGER WIRTSCHAFT 05 / 18  STANDORT 34 FOTOS: ISTOCK.COM/CARACTERDESIGN Laut Prognosen wird die Zahl fehlender Fachkräfte in Hamburg bis 2030 um 40 Prozent steigen. Doch es gibt Präventivmaßnahmen – und das Online-Analysetool „Fachkräftemonitor Hamburg“ der Handelskammer sorgt für den nötigen Überblick. 55000 Fachkräfte gesucht B ereits heute fällt es insbesondere kleinen und mittelstän- dischen Unternehmen immer schwerer, Fachkräfte für sich zu gewinnen. Entsprechend qualifiziertes Personal ist rar und auch Großunternehmen sind auf der Suche. In Hamburg fehlen derzeit 55 000 Facharbeitskräfte. Bis 2030 wird sich die Zahl auf 77 000 erhöhen, so die Einschätzung des Wirt- schaftsforschungsinstituts WifOR, zu dessen Kernkompeten- zen die Arbeitsmarktforschung zählt und deren Ergebnisse sich unter anderem aus den Erhebungen der Handelskammer Hamburg speist. In der jüngsten Kammer-Umfrage zum Arbeitsmarkt, dem Arbeitsmarktbarometer, wurden unter anderem die Auswirkun- gen des Fachkräftemangels thematisiert. Demnach rechnen rund drei von vier befragten Hamburger Unternehmen mit einer Zusatzbelastung der vorhandenen Belegschaft, mehr als jedes zweite Unternehmen geht von einem geminderten Wachstums­ potenzial aus. Als weitere zu erwartende Folgen sind steigende Arbeitskosten und Verluste von Innovationsfähigkeit und Wis- sen benannt. Was also tun? Christi Degen, Hauptgeschäftsführerin der Handelskammer Hamburg, stellt einige mögliche Handlungsop- tionen heraus: „Möglichkeiten, auf zukünftige Fachkräfteeng- pässe zu reagieren, bestehen im politischen Bereich vor allem im effektiven Werben für die berufliche Bildung, der Erleichterung von qualifizierter Einwanderung sowie einer verbesserten Be- rufsorientierung in Schulen. Zudem sollten die Unternehmen ihre Arbeitgeberattraktivität steigern, ihre Personalbedarfspla- nung langfristig ausrichten, mehr Weiterbildungsmöglichkeiten Wichtiges für die Stadt und die Metropolregion STANDORT

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