Juli 2018

HAMBURGER WIRTSCHAFT 07 / 18  STANDORT 28 K nopfaugen und keck aufgerichtete Ohren kommen bei Chinesen gut an. Deshalb hat Dehua Touristic einen Lamakopf als Logo. „Das ist lebendig und lustig“, erklärt Yong Jin, Hauptinhaberin des Reiseveranstalters in der Spitaler- straße. Die Bauingenieurin hat das Unter- nehmen vor über 20 Jahren mit ihrem Mann und einer weiteren chinesischen Geschäftsführerin gegründet. Inzwischen beschäftigt Dehua Touristic in der Ham- burger Zentrale 30 Personen, die jedes Jahr Busreisen für mehr als 10000 chinesische Touristen durch Deutschland und Europa organisieren. Hinzukommenweit über 400 geschlossene touristische und geschäftli- che Reisegruppen sowie circa 30000 Flug- Firmen aus China nutzen „Han Bao“ als Hub Über 550 chinesische Unternehmen sind in Hamburg ansässig, so viele wie nirgendwo sonst in Europa. Die Hansestadt ist als Logistikhub beliebt und bekommt durch die Neue Seidenstraße neue strategische Bedeutung. Wichtiges für die Stadt und die Metropolregion STANDORT Themen, zwei Referenten. „Die chinesi- schen Firmenvertreter bekommen wich- tige Informationen, beispielsweise zu Steuer-, Zoll- oder Rechtsfragen wie der Datenschutzverordnung“, erklärt Lisa Gathen, China-Referentin im Geschäfts- bereich International der Handelskam- mer. Das Besondere: „Wir sind deutsch- landweit die einzige IHK, die diese Art von Veranstaltungen auf Chinesisch anbietet.“ Han Bao, die „Burg der Chinesen“, wie die Hansestadt auf Chinesisch heißt, belegt in Europa mit über 550 Firmen aus der Volksrepublik den Spitzenplatz. „Zu Beginn investierten vor allem staatliche Gruppen wie der Shanghaier Stahlkon- zern Baosteel oder die Pekinger Contai- gäste. „Von Anfang an hat uns die Handels- kammer großartig unterstützt“, sagt Jin. Das findet auch Xiaohui Zhu, Ge- schäftsführerin bei Caissa Touristic. Das Reiseunternehmen mit weltweit über 3000 Mitarbeitern ist seit 25 Jahren in Hamburg ansässig. Zhu schätzt die regel- mäßigen Netzwerk- und Informations- veranstaltungen, Beratungen und Emp- fehlungen der Handelskammer. „Insbe- sondere in den Anfängen, als Caissa ge- gründet wurde, haben wir sehr davon profitiert“, berichtet sie. Beim China-Info-Forum treffen sich alle drei Monate chinesische Unterneh- mer aus Norddeutschland in den Räumen der Handelskammer. Zwei Stunden, zwei Dehua Touristic-Hauptinhaberin Yong Jin (M.) mit ihrem Mann und Geschäftsführer Guoqiang Shen sowie Geschäftsführerin Liqun Ren

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