FOTOS: ISTOCK / DIBROVA, LOONGER; PICTURE ALLIANCE /DPA, LI BIN, PABLO MARTINEZ, WANG WEI
Es gibt scheinbar nichts, was Roboter nicht können. Sie tanzen bei einer Messeeröffnung in Jinan
und helfen bei der Montage von Autos. Selbst chinesische Kalligrafie ist für sie kein Problem
von Montblanc Deutschland, Mark Gibbs,
President Greater China bei der SAP SE,
Rüdiger Stroh, CEO von NXP Semiconduc-
tors Germany, Gordon Riske, CEO der
KION Group AG und Hubertus Troska,
Asien-Vorstand der Daimler AG, an der
Konferenz teil.
Zu den Delegationsteilnehmern aus
China gehören Dr. Song Hailiang, Chair-
man des Containerkranherstellers ZPMC,
und Zhang Jianwei, Vizevorsitzender der
Sinotrans & CSC Holdings Co. Ltd., einem
der führenden Transport- und Logistikun-
ternehmen in China. Sie alle wollen mit
über 50 weiteren Sprechern über die Zu-
kunft der chinesisch-europäischen Wirt-
schaftsbeziehungen diskutieren.
Dabei hat Chinas Aufbruch in ein
neues Zeitalter längst begonnen. Denn
schon bis zum Jahr 2020 will die Volksre-
publik in Sachen Automatisierung zu den
zehn stärksten Ländern weltweit gehören.
Daher ist der Absatz von Sensoren, Funk-
chips sowie eingebetteten Softwaresyste-
men aus Europa in den vergangenen Jah-
ren explosionsartig gestiegen.
Bereits jetzt ist China der wichtigste
Absatzmarkt für Industrieroboter. Laut
dem chinesischen Maschinenbauverband
CMIF sollen spätestens 2020 pro 10000
Arbeitnehmer 150 Roboter mitarbeiten.
Derzeit sind es 36. Damit liegt China im
weltweiten Vergleich aktuell lediglich auf
Rang 28. Zu den ambitionierten Zielen
der Regierung passt die geplante Über-
nahme des deutschen Roboterherstellers
KUKA durch den chinesischen Elektro
gerätehersteller Midea.
„Da sich das Wachstum in China ver-
langsamt, versuchen derzeit einige chi
nesische Unternehmen, neue Geschäfts-
bereiche im Bereich der Hochtechnologie
aufzubauen“, sagt Yi Sun, Partnerin bei
der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY.
„Am schnellsten und effizientesten geht
das für die Chinesen durch Akquisitio-
nen im Hochtechnologiebereich in Euro-
pa und vor allem in Deutschland.“ 2015
haben chinesische Firmen 179 Betriebe
in Europa übernommen. Das waren zehn
Prozent mehr Akquisitionen als im Jahr
HAMBURGER WIRTSCHAFT 11 / 16
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Wachstum durch Akquisitionen
europäischer Firmen
zuvor. Darunter waren auch 36 deutsche
Unternehmen.
Nach wie vor sind europäische Tech-
nologieanbieter ihren chinesischen Kon-
kurrenten weit voraus. Denn diese sind
noch auf Produkte und Know-how aus
dem Ausland angewiesen. Doch der Wett-
bewerb zwischen Europa und China in
diesem Bereich wird sich schon in weni-
gen Jahren intensivieren. Gleichzeitig