Februar/März 2021

WWW.HK24.DE 35 STANDORT VORTEIL JAN FREITAG redaktion@hamburger-wirtschaft.de Innovation made in Hamburg: Stefanie und Nils Langner entwickelten eine Software, die Webseiten auto- matisch überprüft und kontrolliert www.haro-gruppe.de Wir beraten Sie gerne. Läuft. Das nach da? Nächste Messe: 22.06.-24.06.2021 LogiMAT PROJEKTE Als Teil des Inno- vationsclusters „Science City Bahrenfeld“ ent- steht noch in diesem Jahr das tecHHub. Auf mehr als 10000Qua- dratmetern Büro- und Laborfläche sollen hier Start- ups besonders aus demMINT-Bereich arbeiten. www.sciencecity. hamburg Das Hamburg Wireless Innova- tion Competence Center (HAWICC) an der HafenCity- Universität soll ab Ende 2021 dabei helfen, Hard- und Software für bes- sere Mobilität und kabellose Digital- technologien zu entwickeln. www . hcu-hamburg.de Das Digital Logis- tics Hub Hamburg dockt die Logistik an die digitale Zukunft an. Seit 2017 vereint es Betriebe, Start- ups, Forschung und Bildung imHerzen der Speicherstadt. www.digitalhub logistics.hamburg dann dabei, „sich zu erden“. Also strukturiert Fuß zu fassen – wie Stefanie Langner. „Wir wurden sehr gepusht, Ideen von Innovation zu unterscheiden“, erzählt sie vom Beginn ihrer Softwarefirma in der Speicherstadt. Mit Ehemann Nils hatte sie zuvor schon die Leistung und technische Funktion von Online-Auftritten großer Verlage wie G+J und Bauer überwacht. „Aber alles manuell!“ Ihre selbst entwi- ckelte Lösung namens Leankoala automatisiert die- ses Website-Monitoring dagegen so effizient, dass die Gründung ins umkämpfte IFB-Programm Inno- RampUp aufgenommenwurde und seit 2016wächst. Trotzdem ist es ein Irrglaube, nur Frischlinge seien fortschrittlich. Denn auch alte Platzhirsche brauchen ständige Innovation, um ihre Stellung zu behaupten. Innovation stammt schließlich vom la- teinischen Wort für Neuerung. Wenn hanseatische Traditionsunternehmenwie Still und Jungheinrich, die beide seit jeher zu denwichtigsten Patentanmel- dern Hamburgs gehören, gemeinsam mit der TU Hamburg gerade die Industrielogistik 4.0 revolutio- nieren, zeigt sich Hamburgs Ökosystem von seiner fortschrittlichsten Seite. „Innerbetriebliche Innovation ist Aufgabe al- ler“, meint Handelskammer-Experte Elsholz. Trans- parenz und Eigenverantwortung von unten seien so wichtig wie Kreativität und Wagemut von oben. „Nur wer ihren Mehrwert erkennt und versteht, ist bereit für echte Veränderung.“ Bei Innovation geht es also immer auch um möglichst hierarchiefreie Kommunikation. Eine Metropolregion wie Ham- burg, traditionell und offen, strukturiert und divers, unterhaltsamund zielstrebig, bietet daher das beste Biotop für organische Innovation aus Kopf, Bauch undHerz kreativerMenschen.