Februar/März 2022

Ein Hauchvon Italien Nach vielen Jahren in Eimsbüttel möchten Fausto und Susanne Fadda ihre Trattoria für sardische Spezialitäten samt Ladengeschäft verkaufen. Links: Seit 1996 ist „Fadda Sardische Spezialitäten“ im Heußweg Anlaufstelle für Freunde der sardischen Küche. Unten: Nach ihrer Zeit als Restaurantbesitzer möchten Fausto und Susanne Fadda etwas von der Welt sehen. Wenn Sie sich für das Unternehmen von Fausto und Susanne Fadda interessieren, wenden Sie sich unter Nennung der Chiffrenum- mer HH-A- 21100007 an Sabine Pilgrim (sabine.pilgrim@ hk24.de, 36138-787). Zahlreiche Ratschläge und Informationen zu den Beratungsan- geboten der Handelskammer sind je nach Ihrem Vorhaben unter www.hk24.de/ nachfolge zusammengestellt. Die Faddas gestalteten den Laden um, schafften Bistrotische an und Vitrinen für sardische Produkte, die sie bis heute selbst importieren. „Früher fuhr ich persönlich regelmäßig mit einem Transporter nach Sardinien“, sagt Fausto Fadda. „Inzwischen lassen wir aber liefern.“ Geblieben ist eine Ferienwohnung in Pula bei Cagliari imSüden der Insel. Als Fausto und Susanne Fadda im Jahr 2008 die Möglichkeit hatten, den Laden nebenan ebenfalls zu übernehmen, griffen sie zu und eröffneten auch noch die Trattoria mit 42 Sitzplätzen. Auf der Ter- rasse können sie etwa 30 weitere Gäste bewirten. Aufgrund von Corona sei die Zahl der Gäste zwar ein wenig zurückgegangen, aber bislang sei der Betrieb relativ gut durch die Krise gekommen. Auchwenn sie nun verkaufenwollen – ans Aufhö- ren denken die Faddas noch nicht. Einige Ideen für die Zukunft haben sie bereits. Zum Beispiel könnten sie sicheinenCatering-Servicemit der heimischenKüche als Basis vorstellen. „Kochen können wir überall, da- für benötigenwir keinGeschäft oder Restaurant.“ E s fällt ihnen nicht leicht, sich von Trattoria und Ladengeschäft zu trennen. ImGegenteil, die Ent- scheidung, zu verkaufen, haben der gebürtige Sarde Fausto Fadda und seine Frau Susanne monate- lang hinausgezögert. Zu viel Herzblut, sagen sie, sei in mehr als zwei Jahrzehnten in ihr Unternehmen im Heußweg geflossen. Seit 1996 bringen die beiden mit hausgemachten Antipasti, Salami, Pasta und anderen SpezialitäteneinStückSardiniennachEimsbüttel. „Das ist unser Lebenswerk“, erzählt Susanne Fadda, „es in andere Hände abzugeben, tut in der Seele weh.“ Doch nun, so die 64-Jährige weiter, seien die Würfel gefallen. Der Plan: Sich ein Jahr Zeit neh- men, die Welt mit dem Wohnmobil erkunden, Kraft tanken. „Was danach kommt, wird sich zeigen.“ Als der gelernteHotelfachmannFaustoFadda 1979 als 21-Jähriger nach Deutschland kam, war er bereits viel herumgekommen, und auch Hamburg sollte nur eine Etappe sein. Er jobbte in der Gastronomie, lernte 1991 seine Frau Susanne kennen. Aus einem kurzen Zwischenstoppwurde einAufenthalt fürs Leben. Susanne Fadda kommt ebenfalls aus der Gastro- nomie, bis zur Geburt von Tochter Anna Caterina 1994 arbeitete sie imBlockHouse. „Dann kamuns die Idee, gemeinsam ein Geschäft zu eröffnen“, erinnert sie sich. „ImHeußweg habenwir die passende Räum- lichkeit entdeckt – einen ehemaligen Fischladen.“ FRANK SCHLATERMUND frank.schlatermund@hk24.de FOTOS: ANNA MUTTER (2) HAMBURGER WIRTSCHAFT 62

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