April / Mai 2020

HAMBURGER WIRTSCHAFT 22 A uf einmal ist vieles möglich, was vor Kurzem noch undenkbar erschien: „Von vielen Sei- ten höre ich, wie schnell die Voraussetzun- gen für das Arbeiten von zu Hause aus geschaffen wurden. Übers Wochenende haben Unternehmen Laptops beschafft, eingerichtet und verteilt. Was vor zwei Wochen noch ein Tabu, weil ,unmöglich‘ war, konnte mit viel Energie und einigen Investitionen in Hauruckaktionen realisiert werden“, sagt Roy Dat- schewsky, Geschäftsführer des Beratungsunterneh- mens relations. SeitMitteMärz bietet er seine Dienst- leistungen wie Coachings, Seminare und Beratung digital vom Homeoffice aus an – in Abstimmung mit der weiteren Geschäftsführung, den Mitarbeitern und Partnern imangehängten Beratungsnetzwerk. Der Digitalturbo ist auf „on“ Eines ist jetzt schon Fakt: „Neuland“ war gestern. „Wir erleben gerade den Lackmustest der Digitalisie- rung“, sagt Holger Höhr, Geschäftsführer des HKBiS Bildungs-Service unserer Handelskammer. Im Vor- teil sind dabei Unternehmen, die nicht nur die digi- tale Transformation vorangetrieben, sondern auch das Thema „New Work“ bereits angepackt haben – also Fragen wie die nach der Zukunft der Arbeit, der damit einhergehenden Flexibilität und der Organi­ sation und Führung virtuell arbeitender Teams. Das gilt etwa auch für die Handelskammer: „Wir haben bereits im letzten Jahr gesehen, dass das mobile Arbeiten auf immer größeres Interesse unter unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern HEIM ARBEIT Plötzlich klappt’s: Home, sweet Homeoffice Arbeiten von zu Hause aus wünschen sich viele Mitarbeiter schon seit Langem, jetzt hat die Coronakrise es möglich gemacht. Das gibt der Digitalisierung einen kräftigen Schub – und eröffnet vielleicht auch neue Chancen. Durch die Corona­ krise wurde das Homeoffice quasi über Nacht zur Pflicht. Statt Präsenz­ sitzungen werden Videokonferenzen abgehalten. Manche Anbieter offerieren ihre Dienste derzeit gratis FOTOS: RIDO/ADOBE.STOCK, ULRICH PERREY

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