April / Mai 2020

SANDRA GOETZ redaktion @hamburger-wirtschaft.de HEIM ARBEIT schriften anfertigt. „Darüber hinaus steht im Intra- net, auf das die Kolleginnen und Kollegen via VPN zugreifen können, ein ,Special‘ unter demMotto ,Fit durch den Tag‘“, sagt Gunnar von der Geest. Denn dem Unternehmen sei es „ganz wichtig, ein stabiles soziales Netzwerk aufrechtzuerhalten“. Dazu ge- hört, niemand in der ungewohnten Situation allein zu lassen – auch das heißt verantwortungsvolle Führung. Manche Unternehmen haben übers Wochenende Laptops beschafft, eingerichtet und verteilt. ROY DATSCHEWSKY Nicht verzetteln – und flexibel bleiben Wer die digitale Transformation bisher vernachläs- sigt hat, steht bei der Umstellung der Arbeit auf Homeoffice allerdings vor großen Problemen. Das gilt insbesondere für viele kleinere Betriebe. „Jetzt ist ein schlechter Zeitpunkt, sich als KMU in dieser Situation ernsthaft mit Digitalisierung zu beschäfti- gen: Zurzeit eine IT-Beratung zu bekommen, dürfte fast unmöglich sein. Die sind alle ausgebucht und in- tensiv belastet“, weißHolger Höhr. Der HKBiS-Geschäftsführer empfiehlt deshalb, sich nicht in Software- und Budgetfragen zu verzet- teln: „Das Wichtigste ist, mit dem Kunden zu kom- munizieren. E-Mail geht immer. Dabei sollte man die Kundschaft informieren, wie der aktuelle Stand ist. Und das regelmäßig. Damit wäre schon eine Menge gewonnen, in dieser Zeit geht es um Flexibilität und Dranbleiben.“ Flexibel und kreativ bleiben: Das ist in dieser Zeit für alle Unternehmen Pflicht – und auch für die Heimarbeiter selbst. Denn die erschwerten Bedin- gungen, unter denen sie derzeit häufig tätig sind, hat sich keiner gewünscht. So manche erwerbs­ tätige Frauen, die seit jeher viel öfter Familie und Beruf vereinbaren müssen, kennen sie zwar bereits zur Genüge. Doch jetzt sind auch die Familienväter gefordert: Wenn die Mutter ebenfalls im Home­ office arbeitet, lassen sich die Kinder schließlich nur schwer an sie delegieren. Und auch wenn das Digitale auf Dauer keine Prä­ senzveranstaltungen ersetzt, ist damit zum ersten Mal vielleicht eines möglich: echte partnerschaft­ liche Arbeitsteilung. In den eigenen vier Wänden. Digitalisierung, New Work und leider auch das Coronavirusmachen es hoffentlichmöglich. Die TÜV NORD Akademie – Ihr Weiterbildungsspezialist in Hamburg Videokonferenzen per Zoom: Die Plattform hat ihr kostenloses Ange- bot ausgebaut. Die Anrufbegrenzung ist für vomVirus betroffene Länder aufgehoben. www.zoom.us Unterricht per Skype: Die HKBiS hat alle bereits gebuchten Schulungskurse auf digital umge- stellt – und nutzt dafür die bekannte Videogesprächs- Software. www.skype.com Lernen per LinkedIn: Die Social-Media- Plattform hat 16 Kurse für alle Nutzer frei­ geschaltet – zu Themen wie Homeoffice, virtuellen Mee- tings oder Werkzeugen zur digitalen Zu­ sammenarbeit. www.linkedin.com

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI2ODAz