APRIL/MAI 2021

HAMBURGER WIRTSCHAFT 62 UNTERNEHMENS PORTRÄT Schnell wie der Blitz! Nach mehr als 30 Jahren in der Büromöbelbranche plant Peter-Paul Pütz den Rückzug aus dem Geschäftsleben. T rotz Corona möchte Peter-Paul Pütz nicht kla- gen. Seit Homeoffice bei uns Alltag ist, interes- sieren sich die Menschen zunehmend für seine Schreibtische, Bürostühle, Rollcontainer und alles, was die Arbeit daheim erleichtert. „Als sich imHerbst der zweite Lockdown abzeichnete, schossen bei uns die Umsätze in die Höhe“, berichtet der Büromöbelex- perte, der sein Geschäft mit 250 Quadratmetern Aus- stellungsfläche inderHamburger Straße betreibt. Seitmehr als 30 Jahren ist Peter-Paul Pütz in der Sparte erfolgreich, hat Kundschaft in ganz Deutsch- land – Firmen und Behörden, Architekturbüros, Arztpraxen und Krankenhäuser. Allesamt erhoffen sie sich von ihm und seinem fünfköpfigen Team die ultimative Bürolösung. Stolz ist er vor allemauf seine eigene Linie mit elektrisch höhenverstellbaren Schreibtischen und darauf, Qualität zu moderaten Preisen anbieten zu können. Und das schnell: „Mit unserem eigenen Lkw sind wir in der Lage, von einemTag auf dennächsten zu liefern. Seit je her lau- tet unserMotto ‚P.P. Pütz – schnell wie der Blitz!‘“ Und dabei hatte der gelernte Elektriker als jun- ger Mann ganz andere Pläne. Elektroingenieur wollte er ursprünglichwerden, sich auf den Verkauf hoch technisierter Geräte spezialisieren. Doch während des Studiums beschlossen er und ein Bekannter auf einer Party, sich mit einem „Büro- FRANK SCHLATERMUND frank.schlatermund@hk24.de FOTOS ANNA MUTTER 3 mittelabholmarkt“ am Schulterblatt selbstständig zumachen. „Wir verkauften das gesamte Sortiment, von der Additionsrolle für Kassen und Rechen- maschinen über Kugelschreiber und Klebestift bis hin zum Quittungsblock“, erinnert sich der heute 77-Jährige. „Büromöbel kamen erst später hinzu.“ Dann der Schock: Als der Partner, der für die Fi- nanzenzuständigwar, 1983 aussteigenwill, stellt sich heraus, dass der Betrieb überschuldet ist. Am Ende steht für Pütz die Privatinsolvenz. „Alles war weg“, berichtet er, „Grundstücke, Eigentumswohnungen, Barvermögen, alles, was ich fürmeineAltersvorsorge vorgesehen hatte.“ Doch aufgeben wollte der Geschäftsmann nicht, und innerhalb von nur einer Woche gründete ermit „P.P. Pütz“ eine neue Firma. Seither läuft für den Unternehmer, der in seiner Freizeit Tennis spielt und inNicht-Corona-Zeitenmit dem Akkordeonorchester „Frohsinn“ Konzerte gibt, der segelt, durch die Natur wandert und gern Pilze sammelt, alles rund. Vor drei Jahren erfolgte der Um- zug vonder Eiffestraße inHammnachBarmbek, „um mehr Laufkundschaft zu generieren“. Für sein Geschäft, das über zusätzliche 190 Quadratmeter Kellerraum und 200 Quadratmeter externe Lagerfläche verfügt, sucht Pütz nun eine Nachfolgeregelung. „Ich bin für alle Varianten offen“, sagt er, „auch eine Teilhaberschaft wäre denkbar.“ Angst vormangelnder Aktivität imAlter hat er jeden- falls nicht. Denn wenn Peter-Paul Pütz eines so gar nicht kennt, dann ist es Langeweile. Wenn Sie sich für das Unternehmen von Peter-Paul Pütz interessieren, wenden Sie sich unter Nennung der Chiffrenum- mer HH-A- 21030001 an Sabine Pilgrim (sabine.pilgrim@ hk24.de, 36138- 787). Zahlreiche Ratschläge und Informationen zu den Beratungsan- geboten der Han- delskammer sind je nach Ihrem Vorhaben unter www.hk24.de/ nachfolge zusam- mengestellt. Peter-Paul Pütz richtet auf Wunsch komplette Büros ein – bis hin zum Chefzimmer oder Konferenzraum

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