Oktober / November

HAMBURGER WIRTSCHAFT 44 SMART BUILDINGS RENDERING EDGE Wenn Gebäude mitdenken Per Software Energie sparen, Licht und Raumtemperatur automatisch anpassen: „Smart Buildings“ sollen das Leben erleichtern. Die HW beschreibt, was sich hinter dem Trend verbirgt. Amsterdam das angeblich erste Bürogebäude der Welt entwickelt, das mehr Energie produziert, als es verbraucht. Visionäre Arbeitsarchitektur plant EDGE auch in Hamburg – mit den beiden 14- und 15-geschossigen Türmen EDGE HafenCity und EDGE Elbside, die das Tor zum neuen Elbbrückenquartier bilden sollen. Das Konzept: Ein engmaschiges Netz von 1200 in die Decke eingebauten Sensoren misst, wie vieleMenschen sichwo imGebäude aufhalten. Je nach Ist-Zustand wird unterschiedlich geheizt, gekühlt oder beleuchtet. Das ermöglicht nicht nur eine Energieeinsparung von bis zu 30 oder 40 Prozent, sondern bietet auch in „viralen“ Zeiten Vorteile. „Dank unserer intelligenten, flexiblen Ge- bäudesteuerung kann man den Betrieb auch an die Anforderungen unter Pandemiebedingungen anpas- sen“, erklärt Jens Fieber, der das Geschäft von EDGE in Hamburg leitet. „Je nachdem, wie viele Leute sich in den Räumen aufhalten, werden zumBeispiel Tem- peratur, Luftwechselrate und Ähnliches angepasst.“ Da niemand weiß, was ein smartes Gebäude in zehn Jahren können muss, setzen Berater und Bau- meister mittlerweile verstärkt auf offene Systeme, die sich erweitern lassen. So verwendet EDGE Sensoren, „mit denen man sehr vieles messen und die Informationen verknüpft aufarbeiten kann“, so Fieber. Dazu werden „die ermittelten Daten in das Cloud-basierte Building-Management-Systemüber- führt und weiterverarbeitet.“ Das bietet die Mög- lichkeit, neue Software einzusetzen und indivi- duelle Wünsche zu erfüllen: Im Büro der nahen K ühlschränke, dieMilchnachbestellen?Geräte, die dem Hausbewohner sogar unbewusste Wünsche von der Großhirnrinde ablesen? Wer bei „Smart Homes“ einzig an Kontrollverlust und Science-Fiction denkt, liegt falsch: Solche Vor- stellungen haben nur wenig mit dem zu tun, was von den mit Technik vollgestopften Gebäuden heute erwartetwird – undweshalb siemächtig imKommen sind. Auch in Hamburg, laut Bitkom-Index digitalste Großstadt Deutschlands, werden immer mehr in- telligente Büro- und Wohngebäude errichtet. „Viele Neubauten werden heutzutage mit Smart-Home- Technologie als automatisierte Gebäude umgesetzt, weil es Häuser wirtschaftlicher und zukunftsfähig macht“, sagt Marten von Velsen-Zerweck, CEO der Smart Home TeamGmbH, die zu vernetzten Gebäu- den berät – und selbst auf Hightech setzt: Mit dem von der Firma entwickeltenKonfigurator „Noocoon“ ( www.noocoon.de ) kann sich jeder den Preis der angestrebten „Hausintelligenz“ ausrechnen lassen. Smartes Energiesparen Tatsächlich wünschen sich Smart-Häuslebauer für ihr neues Heimheute vor allem Sicherheit, ein wenig Unterhaltung – und ökologisch nachhaltige Lösun- gen wie eine sich selbst regulierende Verknüpfung von Heizung, Belüftung und Sonnenschutz, die beim Energiesparen hilft. Deshalb werden smarte Lösun- gen immer stärker nachgefragt. Und das gilt erst recht in der Geschäftswelt. So hat der Immobi- lienentwickler EDGE mit dem EDGE Olympic in Auch das Mittel- stand 4.0-Kompe- tenzzentrum Hamburg beschäf- tigt sich mit „Smart Buildings“. Ge- meinsammit dem Mittelstand 4.0-Kompetenz- zentrum Planen und Bauen widmet es sich etwa dem „Building Infor- mation Modeling“ (BIM), also Fragen der Planung und Bewirtschaftung von Gebäuden mithilfe von Soft- ware. Infos: www. kompetenz zentrum-hamburg. digital und www.kompetenz zentrum-planen- und-bauen.digital „Smarte“ Heim- Lösungen und Beratung für Ältere und Behin- derte finden Sie auf der Seite www. barrierefrei-leben. de Das geplante EDGE Hafen- City setzt ganz auf smarte Technologie

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