Oktober / November

HAMBURGER WIRTSCHAFT 8 FOTOS HAMBURGER DOM THOMAS BALKE, BSV HAMBURG, ISTOCK.COM SKEGBYDAVE MELDUNGEN AUS HAMBURG Die Not der Event-Branche D ie Hamburger Event- und Veranstaltungs- branche ist durch die Corona-bedingten Auflagen weiter massiv belastet. Einem Drittel der befragten Unternehmen sind laut einer Blitzumfrage der Handelskammer sämtliche Um- sätze wegebrochen. Weitere 42,5 Prozent erklär- ten, in diesem Jahr bisher höchstens ein Viertel ih- rer Vorjahreserlöse erwirtschaftet zu haben. Zwei Drittel der Befragten versprechen sich bis zum Jahresende keinewesentlichenVerbesserungen. „Die Veranstalter haben durch die Auflagen ein Tätigkeitsverbot auferlegt bekommen“, sagt Han- delskammer-Präses Prof. Norbert Aust. „Es geht für viele Unternehmen der Branche umdas wirtschaft- liche Überleben. Was die Unternehmen jetzt brau- chen, ist einePerspektiveundPlanungssicherheit.“ Bei einem Treffen mit gut 20 Branchenvertre- tern Ende September konnte der Erste Bürger- meister Peter Tschentscher noch keine konkreten Versprechen machen. Die Stadt prüfe aber Kon- zepte der Branche, zu denen Corona-Schnelltests und Studien zur Bestuhlung von Veranstaltungssä- len gehören. Laut Senatssprecher Marcel Schweit- zer unterstütze die Stadt Forderungen nach einer längerenLaufzeit der Bundes-Förderprogramme. Mit den aktuellen Regelungen der Corona- Verordnung zu Messen, Kongressen und Veran- staltungen sind fast zwei Drittel der von der Han- delskammer befragten Unternehmen eher oder sehr unzufrieden. „Wir müssen von einer Ver- botskultur zu einer Ermöglichungskultur kom- men“, fordert Aust. Die vorgesehene Durchfüh- rung des Winterdoms sei ebenso wie die geplan- ten pandemiegerechten Weihnachtsmärkte ein wichtiges positives Signal. Drei von vier befragten Unternehmen haben bereits staatliche Unterstützung in Anspruch ge- nommen. „Betriebe, die aus einem soliden Ge- schäftsjahr 2019 kommen und unverschuldet in die Krise geraten sind, brauchen dringend wei- tere, nicht rückzahlbare Finanzhilfen“, erklärt der Handelskammer-Präses. Der zinsgünstige, aber rückzahlbare „Hamburg-Kredit Liquidität“ reiche beispielsweise für die betroffenen Unternehmen der Veranstaltungsbranche nicht aus. „Die Betriebe können zum jetzigen Zeitpunkt nicht ab- sehen, wann und in welchem Umfang sie ihr Geschäft wieder aufnehmen können. Das heißt, sie können auch nicht abschätzen, wann und wie sie Kredite zurückzahlen können.“ Dramatische Umsatzeinbußen bei Veranstaltern: Mehr als ein Drittel der Unternehmen hat durch Corona keinerlei Einnahmen. Positives Signal: Der Winterdom soll trotz Corona stattfinden Engagement für Klimaplan Die Projektgruppe „Klimaplan Hamburg“, die der Umweltaus- schuss der Handels- kammer Ende 2018 ins Leben rief, sucht Verstärkung. Sie will unter anderemmög- lichst viele Unterneh- mer mithilfe von Pilotprojekten und praktischen Beispielen davon überzeugen, in Sachen Klimaneutrali- tät aktiv zu werden. Interessenten können sich an svenja.gelpke@ hk24.de wenden. Wirtschaft fördert Kunst „Hamburgs Wirtschaft öffnet Türen für Kunst“ ist vom 19. bis 22. November das Motto von „add art“. 13 Firmen und Institutio- nen sind für Besucher geöffnet und präsen- tieren Kunstwerke, mit besonderem Fokus auf die Förderung von Nachwuchskünstlern. Zudemwird seit 2018 der „add art Award für Nachwuchskunst“ verliehen, der mit 3000 Euro dotiert ist. Infos unter www. addart.de Digitales Finale „Shift | Hamburgs Programm für Studien- aussteiger/innen“ endet ab dem 12. November mit der Veranstaltungsreihe „(K)ein Studium ist auch eine Lösung“, die sich unter anderem an Personaler richtet. Ausbildungsunterneh- men können sich per „virtuellem Schau- fenster“ präsentieren: shift-hamburg.de/ digitales-finale

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