Dezember 2017

10 HAMBURGER WIRTSCHAFT 12 / 17 UPDATE Mit großer Mehrheit stellte das Plenum in sei- ner Sitzung am 2. November den Jahresab- schluss 2016 fest. Im September hatten die Plenarmitglieder die Feststellung vertagt, da die Höhe der Bewertung des kammereigenen Hochschulgebäudes am Adolphsplatz strittig war. Nach Einholung eines aktuellen Gutach- tens hat die Kammer den Wert der Immobilie nach unten korrigiert. Die dadurch notwen- dige außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von knapp 7,7 Millionen Euro hat das Plenum nun bestätigt. Eine Entlastung des früheren Präsidiums sowie des ehemaligen Hauptge- schäftsführers hat das Plenum nicht erteilt. Die Mehrheit der Plenarmitglieder sah ihren Anspruch an Wirtschaftlichkeit und Sparsam- keit nicht als erfüllt an. Außerdem beschloss das Plenum den ersten Nachtrag zur Wirtschaftsplanung 2017. Der Nachtragswirtschaftsplan berücksichtigt vor allem eine Verringerung der Pensionsrück- stellungen. Außerdem werden aktualisierte Steuerschätzungen mit Auswirkungen auf das Beitragsaufkommen, Veränderungen im Per- sonalaufwand, Anpassungen der Abschrei- bungen, sowie kleinere Änderung im sonsti- gen betrieblichen Aufwand einbezogen. In der Sitzung stellten zudem die Wirtschafts- junioren ihre Arbeit vor. Sie bilden die Nach- wuchsorganisation der Handelskammer. Hier engagieren sich junge Unternehmer bis 40 Jah- re ehrenamtlich. Sie fördern über 30 einzelne Projekte mit rund 50 Veranstaltungen wie zum Beispiel den „Make a Difference Day“. Die nächste Plenarsitzung findet am Freitag, 8. Dezember, statt. FOTOS: NICOLAS MAACK, ULRICH PERREY Jahresabschluss 2016 festgestellt Plenum beschließt ersten Nachtrag zur Wirtschaftsplanung 2017. Plenarsitzung Eine Frage der Haltung Lokal und digital Mehr als 50 Gäste zählte die Podiumsveranstaltung „Kapitalmarkt, menschen- rechtliche Sorgfalt, unternehmerisches Handeln“ am 20. Oktober. Diskutiert wurde unter anderem darüber, was Unternehmen gegenMenschenrechtsver- letzungen tun können, welche Rolle NGOs spielen und wie die Politik westli- cher Demokratien wirkt. Es debattierten Aiko Bode (Fenix International Out- door AG), Dr. Mathias John (Amnesty International), Martin Nieswandt (VenGa e. V.) und Irene Plank (Auswärtiges Amt). Die Diskutanten sahen unter ande- rem noch Potenzial bei der Berücksichtigung von Menschenrechtsaspekten bei Anlageentscheidungen. Moderator war Nils Haupt (Hapag-Lloyd AG). Eine Gesprächszusammenfassung finden Sie unter www.hk24.de/verantwortung In den Stadtteilen kümmern sich Interessen- undWerbegemeinschaften unter anderemumdie Anbringung derWeihnachtsbeleuchtung oder das Stadtteilfest. Die Händlergemeinschaft vor Ort ist ein wichtiger Zusammenschluss, damit Quartiere lebendig und attraktiv bleiben. Das Forum lieferte Vertretern dieser Organisationen Impulse zumThema Tourismus, der eine Chance für die Stadt- teile sein kann. Abseits der touristischen Routen von Landungsbücken und Reeperbahn könnten unter anderemBergedorf undHarburg vomFremdenver- kehr profitieren. Bernd Öhlmann, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Diepholz, stellte „Diepholz bei eBay“ vor: ein Pilotprojekt für die lokaleHändlerschaft, die ihr Sortiment ins Netz stellt. Nur wenn die Umsätze vor Ort bei den Kaufleuten verbleiben, können Quartiere attraktiv bleiben. Rege Diskussion über Kapitalmarkt und Menschenrechte Das 8. Hamburger Stadtmarketingforum bot Anregungen für Händlergemeinschaften. Zugriffe pro Tag gab es 2017 auf elektronische Da- tenbanken der Commerzbibliothek. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 25 Prozent! 199

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