Februar 2018

18 ment, dem Hamburg Convention Bureau und der DEHOGA im Chocoversum bei ei- ner Veranstaltung mit dem Titel „Interna- tionalisierung des Hamburg Tourismus“ über internationale Servicequalität mit dä- nischen Gästen informiert. Vielversprechende Geschäfte brau- chen allerdings eine funktionierende Ver- kehrsanbindung. Von Hamburg nach Ko- penhagen im Nu – das wär’s! Momentan dauert die Strecke mit dem Auto über vier, im ICE über fünf Stunden. Die Fehmarn- beltquerung, das spektakuläre Tunnel-Pro- jekt von rund 18 Kilometern Länge, soll unter der Ostsee verlaufen und für Be- schleunigung sorgen. „Da, wo die Strecke neu trassiert wird, geht es um die optimale Anbindung der Stationen an die Ortschaften“, sagt Mi- chael Baufeld, Sprecher für Großprojekte bei der Deutschen Bahn, die die Schienen- anbindung des Tunnels zwischen Lübeck und Puttgarden plant. „Ziel des Projekt- teams ist es, ab 2021/2022 bauen zu kön- nen, die Bauzeit wird etwa fünf Jahre dau- ern“, sagt Baufeld. Für den Güterverkehr sei die Fehmarn-Route rund 160 Kilometer kürzer im Vergleich zur Jütland-Route, die Deutschland mit der dänischen Halbinsel Jütland verbindet. Dank der Fehmarnbelt- querung soll sich die Fahrzeit im Perso- nenverkehr auf zweieinhalb Stunden redu- zieren. Ein Paradebeispiel für gute Koopera- tion: Der Tunnel wird von dem dänischen Für Unternehmen auf deutscher und dänischer Seite stellt sich ohnehin die Frage, welche Chancen eine bessere An- bindung für Firmen individuell bietet. Denkansätze dafür entwickelt die Han- delskammer seit mehreren Jahren als Gründungsmitglied des Fehmarnbelt Business Councils (FBBC), einem interna- tionalen Zusammenschluss von Wirt- schaftsverbänden und Kammern, die den Bau der Fehmarnbeltquerung unterstüt- zen. So oder so wird eine schnellere Ver- bindung von Vorteil sein. Der Austausch wird direkter, die Kommunikation bei ge- meinsamen Treffen persönlicher. So fällt das „Du“ gleich leichter. Und das sollte es. Wenn ein Däne seinen Geschäftspartner duzt, duzt der am besten zurück. Es sei TOBIAS LANGER LOGSTOR Deutschland GmbH „Hamburg ist durch seine kulturelle und geografische Nähe für skandina- vische Firmen sehr attraktiv.“ HAMBURGER WIRTSCHAFT 02 / 18  TITEL Die Fehmarnbeltquerung soll für optimale Be- schleunigung sorgen Bauingenieurkonzern Ramboll konstruiert. Jens-Peter Saul, gebürtiger Hamburger, ist seit 2012 CEO und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. „Wir beschäftigen in Deutschland zurzeit über 350 Ingenieure der verschiedensten Fachrichtungen – da- von circa 100 Experten an unserem Ham- burger Standort. Das Projekt wird definitiv von dieser länderübergreifenden Zusam- menarbeit profitieren“, sagt er auf seiner Firmenwebseite. Dass Saul zudem Präsi- dent der Deutsch-Dänischen Handelskam- mer und ehrenamtlicher Hamburg Am- bassador in Kopenhagen ist, unterstreicht die Verbindung nur noch mehr. Der Weg für länderübergreifende Kooperationen ist bereits frei Michael Baufeld von der Deut- schen Bahn

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