September 2018

HAMBURGER WIRTSCHAFT 09 / 18  IM FOKUS 56 SICHERHEIT Die Vorgehensweise, bei der Kriminelle imNamen des Chefs eine Überweisung fordern, nennt sich „CEO-Fraud“ oder „Fake President“. Dabei werden zunächst über soziale Netzwerke Infor- mationen über Firma und Führungsebene gesammelt. Danach wird eine detailgetreue E-Mail an Zielpersonen verfasst, bei- spielsweise in der Buchhaltung. „Obwohl die Masche nicht neu ist, gibt es immer wieder Unternehmen, die teilweise bis zu sechsstellige Schadenssummen erleiden“, so Dondera. E-Mails vertrauen? Aber sicher! Betrugsfälle und Schadsoftware über digitale Kommunikationswege sind ein weit verbreitetes Problem für Unternehmen. Weil die Methoden immer dreister werden, kommt es auf die richtige Prävention an. E -Mail vom Chef: „Überweisen Sie eine Million Euro auf fol- gendes Bankkonto in China!“. Welcher Mitarbeiter stellt eine solche Anweisung in Frage? „Nicht alle“, weiß An- dreas Dondera, Leiter der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime beim Landeskriminalamt Hamburg. Er und sein Team haben die Aufgabe, Hamburger Unternehmen zum Schutz vor Cyber- crime zu beraten, zum Beispiel bei den ab Oktober stattfinden- den Cybercrime-Sprechtagen in der Handelskammer. ILLUSTRATION: ANJA STIEHLER-PATSCHAN /JUTTA FRICKE ILLUSTRATORS

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