hamburger
wirtschaft
02/2016
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I n t e r es sen bünde l n
Foto: Christian Bittmann/AMT
Stadtentwicklung
BID Tibarg geht in die
zweite
Runde
Der Tibarg ist das wichtigste Stadtteilzentrum im Nordwesten Hamburgs. Im Frühjahr wird der dortige
Business Improvement District fortgesetzt – mit einem Budget von 1,2 Millionen Euro.
W
enn Nina Häder aus ihrem Bürofenster
schaut, dann sieht sie, was sie bisher ge-
schaffen hat. Die Quartiersmanagerin hat ihre
Büroräume direkt am
Tibarg, dem Stadtteil-
zentrum von Niendorf.
Von dort aus sieht sie
die Besucher, die hier
einkaufen wollen, zum
Arzt gehen oder sich zum Kaffee mit Freunden
treffen. Und sie kann den Tibargmeister sehen,
der sich wie ein Hausmeister um die Pflege
und Instandhaltung der öffentlichen Flächen
kümmert.
Wollen die Position des Tibargs als wichtigstes Stadtteilzentrum im Nordwesten der Hansestadt weiter ausbauen: Nina Häder und Reder Wullenweber,
Gründer der Stadt +Handel City- und Standortmanagement BID GmbH
Mit rund 100 Geschäften, mit Cafés, Res-
taurants, Dienstleistern und Arztpraxen ist der
Tibarg das wichtigste Stadtteilzentrum im
Hamburger Nordwes-
ten. Um diese starke
Position noch auszu-
bauen, haben sich die
Grundeigentümer 2010
auf ein Business Impro-
vement District (BID) verständigt. Nach fünf
Jahren erfolgreicher Arbeit geht das BID Tibarg
im Frühjahr in die zweite Runde.
Von 2010 bis 2015 investierten die Grund-
eigentümer rund 1,75 Millionen in ihr Quartier.
Durch neue Bänke, einen modern gestalteten
Brunnen, Spiel- und Aktionsflächen für Kinder
jeden Alters, neue und mehr Fahrradständer,
den neu gestalteten Dorfplatz mit einem gro-
ßen Blumenbeet und einer helleren, zeitge
mäßen Straßenbeleuchtung entstand in der
1985 eröffneten Fußgängerzone, die ein wenig
in die Jahre gekommen war, eine ganz neue
Aufenthaltsqualität. Aus dem BID-Budget wur
den neben den baulichenMaßnahmen auch die
Quartiersmanagerin Nina Häder, der Tibarg-
meister, zusätzliche Straßenreinigungen, ein
Winterdienst und ein professionelles Marke-
ting finanziert.
Der Tibarg zeigt, dass auch kleinere
Stadtteilzentren im Wettbewerb mit
dem E-Commerce Chancen haben