JUNI/JULI 2021

Transport und Logistik seit 1474. Jetzt auch in Hamburg – wir freuen uns auf Sie. gw-world.com HAMBURGER JUBILARE GALERIE COMMETER Als Inhaberin der Galerie Commeter genießt Carola Persiehl das Privileg, sich auch beruflich mit den schönen Dingen des Lebens befassen zu dürfen – mit Gemälden und Aquarellen, mit Zeichnungen, Grafiken und Fotogra- fien. Ihr Reich befindet sich im fünften Stock eines Jugendstilhauses in der Bergstraße, in das Gäste über einen kleinen Fahrstuhl gelangen. Sobald sie die Kabine verlassen, betreten sie eine andere Welt: lichtdurchflutete Räume, hohe Decken, die Wände voller Kunst. „Seit 1908 befindet sich die Galerie an diesem Ort“, berichtet Persiehl. „Das Haus wurde eigens für Commeter gebaut.“ Es ist eine der ältesten Kunstgalerien der Stadt, gegründet vor 200 Jahren in der Johannisstraße von Johann Matthias Commeter und Ernst Georg Harzen, deren Nachlass den Grundstock des Kupferstichkabinetts der Kunsthalle bildete. 1878 erwarb Wilhelm Suhr das Geschäft. „Mein Urur- großvater war in Hamburg einer der Ersten, die Malern wie Emil Nolde und Edvard Munch ein Forum boten“, erzählt Carola Persiehl, für die Kunst auch privat eine Selbstverständlichkeit ist: „Wenn ich eine neue Wohnung beziehe, kümmere ich mich immer zuerst um die Bilder, die Möbel müssen warten.“ AUKTIONSHAUS TIETJEN+CO Im Geschäft von Detlef Tietjen im Hofweg stapelt sich das Wissen: Bücher, wohin das Auge schaut. Darunter vor allem Literatur über Münzen, aber auch über Kunst, Geschichte und Architektur. „Wer vernünftig sammelt“, so der 79-Jährige, „der sammelt auch gute Sachbücher.“ Nach Schulabschluss arbeitete Tietjen zwar als Werbegrafiker, seine Leiden- schaft jedoch blieb immer das Sammeln. 1967 entschied er sich, sein Glück im Handel mit Münzen und Münzliteratur zu finden. Seine erste Auktion stellte er 1969 auf die Beine. Weil er den Briefkopf „Münzvergnügung Hamburg“ nutzte, forderte die Stadt 1971 einen offiziellen Eintrag ins Handelsregister. Ein Ladengeschäft führte Tietjen nicht immer: Bis 2014 befand sich sein international agierendes Unternehmen eher ver- steckt im fünften Stock eines Bürogebäudes in der Spitalerstraße. „Wer mich finden wollte, hat mich dort auch gefunden.“ Zweimal jährlich ver- anstaltet der Münzexperte eine Auktion im Hotel Park Hyatt. Wert legt er auf Qualität. Alles, was er verkauft, sagt er, würde er jederzeit zurückkaufen. 200 JAHRE 50 JAHRE

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