Mit welchen Problemen hat Ungarn aktuell
zu kämpfen?
In Ungarn sinkt – wie in vielen mittel-
und osteuropäischen Ländern – die Ein-
wohnerzahl. Sie beträgt derzeit knapp 9,9
Millionen. Zudem muss das Land seit dem
EU-Beitritt 2004 mit Arbeitskräfteabwan
derung und Fachkräftemangel zurechtkom-
men. Seit einigen Jahren kritisieren Unter-
nehmer die häufigen Rechtsänderungen
und die dadurch fehlende Berechenbarkeit
der Wirtschaftspolitik. Allerdings hat die
Regierung einen langen Reformstau abge
arbeitet. Ich aber setze auf die Stärken des
Landes, die sich auch aus der engen wirt-
schaftlichen Verflechtung mit Deutschland
ergeben.
Welche Rolle spielt denn Deutschland als
Handelspartner?
Mit einem Anteil von über 25 Prozent
an den ungarischen Importen und mehr als
28 Prozent bei den Exporten ist Deutsch-
land der wichtigste Handelspartner. Zudem
stammen rund 23 Prozent der ausländi-
schen Direktinvestitionen in Ungarn aus der
Bundesrepublik – ebenfalls ein Spitzenwert.
Was könnte sich in der Beziehung zwischen
beiden Ländern noch verbessern?
In Ungarn gibt es gut ausgebildete Ar-
beitskräfte, eine gute Infrastruktur und tra-
ditionell großes Qualitätsbewusstsein und
Technikaffinität. Bei Forschung und Ent-
wicklung finden sich aber sicher noch gute
Kooperationsmöglichkeiten zwischen Un-
garn und Deutschland.
Was verbindet eigentlich die Hansestadt
Hamburg und Ungarn?
Susanne Küchmeister
susanne.kuechmeister@hk24.deTelefon 36138-283
Veranstaltung
Am 4. Mai findet ab 9.30 Uhr das Wirtschafts-
forum Ungarn in der Handelskammer statt.
Weiteres dazu finden Sie unter
www.hk24.de/veranstaltungen
Rund 500 Hamburger Firmen unter-
halten Geschäftsverbindungen dorthin;
25 von ihnen haben eine Niederlassung
oder Produktionsstätte vor Ort. Dazu ge-
hören neben Logistikunternehmen auch
Firmen wie Hauni, Still, Jungheinrich,
Helm, Tchibo, Beiersdorf, Lufthansa
Technik, Otto und Bijou Brigitte. Mit ei-
nem Außenhandelsumsatz von 794 Mil-
lionen Euro im letzten Jahr gehört Un-
garn zu den 40 wichtigsten Ländern im
Hamburger Außenhandel.
Und welche Rolle spielt der Hamburger
Hafen dabei?
Auch wenn es aufgrund der geogra-
fischen Lage nicht naheliegt, ist er das
wichtigste Logistikzentrum für Ungarns
seeseitigen Außenhandel. Im Hinter-
landverkehr werden mehr als 85 Prozent
der in der Hansestadt umgeschlagenen
ungarischen Waren per Bahn transpor-
tiert, bei containerisierter Ladung sogar
fast 100 Prozent. Sieben Containerzüge
verkehren wöchentlich zwischen dem
Hamburger Hafen und Ungarn.
Was wünschen Sie sich für Ungarn?
Eine weiterhin stabile politische
Lage, die anhaltendes Wirtschaftswachs-
tum und Wohlstand ermöglicht.
„Ich setze auf die
Stärken des Landes,
die sich auch aus
der wirtschaftlichen
Verflechtung mit
Deutschland ergeben“
EVA-MARIA GREVE
Honorarkonsulin von Ungarn
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