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HAMBURGER WIRTSCHAFT 09 / 16 

TITEL

15

Nachdem in Dänemark seit 4. April

offiziell das Baurecht vorliegt und Fe-

mern A/S am 30. Mai bedingte Bauver-

träge mit zwei Tunnelbaukonsortien ge-

schlossen hat, steht der Umsetzung von

dänischer Seite aus nichts mehr im Weg.

Sobald in Deutschland Planungsrecht

vorliegt, kann eigentlich mit dem Bau be-

gonnen werden. Derzeit wird eine Bau-

zeit von achteinhalb Jahren veranschlagt.

Die schleswig-holsteinische Landespoli-

tik rechnet allerdings nicht damit, dass

die Bauarbeiten vor 2019 beginnen.

Für das Fehmarnbelt Business Coun-

cil ist der Bau des Tunnels, der über zwei

Bahngleise sowie eine vierspurige Auto-

bahn verfügen soll, der wichtigste Schritt

auf dem Weg zu einem gemeinsamen

Wirtschaftsraum. Doch eine intakte und

leistungsfähige Hinterlandinfrastruktur

spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Da-

her setzt sich das FBBC dafür ein, dass

die angrenzende Infrastruktur moderni-

siert und entsprechend der Anforderun-

gen an einen ununterbrochenen Perso-

nen- und Güterstrom ausgebaut wird.

Fehmarnbelt Business Council

Das Fehmarnbelt Business Council (FBBC) ist ein Zusammenschluss von elf Wirt-

schaftsverbänden und Kammern entlang der Achse Hamburg-Lübeck-Kopenhagen-

Malmö. Mit seinen Mitgliedsorganisationen repräsentiert es über 400000 Firmen

aus Deutschland, Dänemark und Schweden. Managerin des FBBC ist Katrin Olenik

(E-Mail

olenik@fbbc.eu

, Telefon 0451 6006-230). Weitere Informationen zum FBBC

finden Sie unter

www.fbbc.eu

Dabei geht es auf der deutschen Sei-

te des Fehmarnbelt-Tunnels nicht zuletzt

um den Abbau von Engpässen in und um

den Verkehrsknotenpunkt Hamburg. Das

FBBC-Infrastrukturpapier aus dem Jahr

2012, das derzeit aktualisiert wird, gibt

eine Übersicht über die wichtigsten For-

derungen. Diese Forderungen hat das

Anja Zarse

anja.zarse@hk24.de

Telefon 36138-591

FBBC auch bei der Erarbeitung des Bun-

desverkehrswegeplans 2030 und den da-

zugehörigen Ausbaugesetzen erfolgreich

platziert.

Neben der Förderung des infrastruk-

turellen Ausbaus gilt es, die Landkreise

und Unternehmen für stärkere Koopera-

tionen auf beiden Seiten des Fehmarn-

belts zu begeistern. Denn solche starken

Kooperationen sind im globalen Wettbe-

werb lebenswichtig. Das haben die Tou-

rismusmanagement-Organisationen aus

Hamburg und Kopenhagen 2012 zum An-

lass genommen, um sich auf einer Dele-

gationsreise nach China gemeinsam als

Fehmarnbelt-Region vorzustellen und zu

vermarkten.

„Kopenhagen und Hamburg begeg-

nen sich in der touristischen Anziehungs-

kraft auf Augenhöhe. Beide Städte sind

die zentralen Impulsgeber für die positive

Tourismusentwicklung in Nordeuropa“,

betont Michael Otremba, Geschäftsfüh-

rer der Hamburg Tourismus GmbH, und

ergänzt: „Wir begreifen uns als ein zusam­

menhängender Erlebnisraum mit ver-

gleichbarer Identität und werben deshalb

gemeinsam in China um Gäste. Durch die

Fehmarnbelt-Querung wird diese emo­

tionale Nähe auch räumlich erlebbarer.“

Das FBBC wird diese Aktivitäten aufgrei-

fen und das Jahr 2017 dem Thema Tou-

rismus  widmen.

Schnelle Verbin-

dung: Weniger als

drei Stunden dauert

eine Zugfahrt von

Kopenhagen nach

Hamburg künftig

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