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wirtschaft
02/2016
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Öko -Nomen
sind der Meinung, dass Marktforschung ein Grundrecht sein
sollte. „Unser langfristiges Ziel ist es, dass auch der Bäcker
von nebenan einfach Marktforschung betreiben kann und
mithilfe unserer App einen direkten Zugriff auf seine Kon-
sumenten hat“, sagt Kurfess, der 2014 die Idee zu appinio
hatte. „Auf Marktforschung hat eigentlich keiner Lust und
dennoch wollen die meisten Menschen zu allem ihre Mei-
nung abgeben“, so der 25-Jährige, der gemeinsam mit Kai
Granaß und Flemming Kühl eine Lösung für das Problem
gefunden zu haben scheint. Denn anders als traditionelle
Marktforschungsinstitute haben sich die Jungunternehmer
den Lebensumständen ihrer Nutzer angepasst. Mit der App
appinio
(www.appinio.de) nehmen die Nutzer spielerisch
und mobil an Umfragen teil und sammeln gleichzeitig
Punkte, die in Gutscheine eingetauscht werden können.
Seit dem Start der App im November 2014 haben sich knapp
50 000 Personen registriert. „Damit ermöglichen wir Unter-
nehmen eine einfache, schnelle und kostengünstige Ana-
lyse ihrer Zielgruppe“, betont Jonathan Kurfess, dessen
Start-up mittlerweile 14 Mitarbeiter hat. „Appinio hat das
Potenzial, die Marktforschungsbranche auf den Kopf zu
stellen“, ist er sich sicher. Das Konzept will sich der Absol-
vent der HSBA Hamburg School of Business Administra-
tion daher nicht von anderen Firmen klauen lassen. Statt-
dessen soll die appinio GmbH noch in diesem Jahr um ein
Team in den USA ergänzt werden.
Jonathan Kurfess, Kai Granaß
und Flemming Kühl
Ihnen ist die Meinung anderer wichtig (v. li.): Kai Granaß, Flemming Kühl und Jonathan
Kurfess haben die Marktforschungsapp appinio entwickelt
Helfen Mann im Fall der Fälle mit frischer Businesskleidung weiter (v. li.): Nicky Behnke,
Matthias Platz und Jürgen Jahnel von 2 Second Luggage
Fotos: Ulrich Perrey
Nicky Behnke, Matthias Platz
und Jürgen Jahnel
helfen im Outfit-Notfall. Ein wichtiger Termin steht an
und dann das: Das Gepäck kommt nicht am Reiseziel
an, das Hemd ist durchgeschwitzt oder der Kaffee ist
auf der Krawatte gelandet. „Diese und ähnliche Fälle
sind keine Seltenheit“, weiß Behnke. Gemeinsam mit
Matthias Platz war er für einen Herrenausstatter am
Hamburger Flughafen tätig. Und aus den „Notfällen“
ihrer Kunden entstand mit der Zeit eine Geschäftsidee:
Über 2 Second Luggage
(www.2secondluggage.com)vertreiben sie Pakete mit all den Dingen, die Mann im
Geschäftsleben täglich braucht. Enthalten sind unter
anderem Hemden, T-Shirts, Unterwäsche, Gürtel, Kra-
watten und Strümpfe. Alles stammt von namhaften
Herstellern wie Seidensticker, Lloyd und Jockey. Die
Zielgruppe für das Notfall-Paket sind Geschäftsreisen-
de. „Zu unseren Kooperationspartnern gehören daher
insbesondere Hotels im gehobenen Segment und Flug-
gesellschaften“, so Nicky Behnke. Alle Produkte kön-
nen aber auch einzeln über den Onlineshop bestellt
werden. Die Resonanz auf das Angebot sei bisher gut,
sagen die Gründer. Daher denken sie bereits über neue
Produkte nach. In Planung sind beispielsweise Luxus
pakete, ein Hamburg-Paket und Angebote für Damen.