FOTOS: ULRICH PERREY
HAMBURGER WIRTSCHAFT 03 / 16
MACHER
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Die Brüder Sebastian und Daniel Kaerger lieben den Nerven
kitzel. Und deshalb organisieren sie Abenteuerrallyes für
jedermann. Die Idee dazu entstand während eines Roadtrips
von London in die mongolische Hauptstadt Ulan-Bator.
„Die Tour wurde von Engländern geplant“, erzählt Sebastian
Kaerger. „Das Gefühl von Freiheit und Abenteuer war einfach
befreiend“, schwärmt er. Nach dem Vorbild der Briten entwi
ckelte er mit seinem Bruder 2010 ein eigenes Rallyekonzept.
„Ganz wichtig ist uns, dass wir mit jeder Tour soziale Projekte
unterstützen“, sagt Daniel Kaerger. Jeder Teilnehmer zahlt
eine Gebühr, von der Start- und Zielevents sowie das Organi
satorische finanziert werden. Daneben verpflichten sich die
Teams dazu, Spenden für ausgewählte Projekte zu akquirie-
ren. „Im Juni 2011 sind wir bei unserer ersten Baltic-Tour mit
neun Autos gestartet. Jetzt sind wir bei 200“, freut sich Daniel
Kaerger. Wer mitfahren will, muss volljährig sowie körperlich
und psychisch belastbar sein. Ein mindestens 20 Jahre altes
Auto ist ebenfalls von Vorteil. Denn: „Bleiben die Fahrzeuge
liegen, kann man sie meist noch selbst reparieren“, so Sebas
tian Kaerger. Alle Teams bekommen vor der Abfahrt ein
Roadbook mit Informationen zur Strecke und den Tagesauf
gaben. „Die Rätsel und Aufgaben haben immer einen Bezug
zum Land und sind ein gutes Mittel, um mit Einheimischen
in Kontakt zu kommen“, sagt Sebastian Kaerger. Abenteuer
lustige, die nicht gleich 16 Tage lang unterwegs sein wollen,
können auch an einer Stadtrallye teilnehmen. „Im Prinzip ist
es unsere große Rallye auf einen Tag zusammengestampft“,
erklärt Daniel Kaerger. Die erste sogenannte Urban Challenge
findet am 23. April in Hamburg statt. Anmeldungen sind bis
Ende März unter
www.superlative-adventure.commöglich.
Zwei Brüder on the road
Daniel (li.) und Sebastian Kaerger organisieren Abenteuerrallyes.
MACHER
Menschen, die Hamburg bewegen