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Hier spielt die Musik – bald

Wer wissen will, wie gut die Musik in der Elbphilharmonie klingt, muss sich noch

bis zum Eröffnungskonzert am 11. Januar gedulden. Doch andere Teile des Konzerthauses

werden schon jetzt für die Öffentlichkeit freigegeben.

W

as lange währt, wird endlich

gut: Mit Blick auf die Elbphil-

harmonie gibt es vermutlich

keine passendere Redewendung. Immer-

hin sind seit der ersten Idee mittlerweile

15 Jahre und seit Beginn der Bauarbeiten

neuneinhalb Jahre vergangen. Doch ab

dem 4. November sind mit dem Hotel The

Westin Hamburg im Ostteil des Gebäudes

sowie der Plaza die ersten Teile des Kon-

zerthauses  öffentlich  zugänglich.

Besonders die gut 4000 Quadratme-

ter große Plaza hat das Potenzial, zu ei-

ner Touristenattraktion zu werden. Die

Aussichtsplattform befindet sich an

der Nahtstelle zwischen dem Kai-

speicher A und dem Aufbau mit

der markanten Glasfassade.

Gelegen in einer Höhe von

37 Metern, erlaubt sie den Rundumblick

auf Innenstadt und Hafen. Erreichbar ist

die Plaza über die „Tube“, eine 82 Meter

lange Rolltreppe.

Insgesamt finden sich in der Elbphil-

harmonie ab 2017 fünf ganz unterschied-

liche Nutzungen unter einem Dach wie-

der. Denn neben den Konzertsälen und

dem Hotel wird es ein Parkhaus, gastro-

nomische Angebote und 45 Wohnungen

geben. Mit einer Höhe von 110 Metern

verteilt auf 26 Stockwerke wird die Elb-

philharmonie künftig das höchste be-

wohnte  Gebäude  der  Stadt  sein.

Den ersten Anstoß zum Bau einer

Konzerthalle auf dem früheren Kaffee-,

Tee- und Kakaospeicher gab der Immobi-

lienprojektentwickler Alexander Gérard

im Oktober 2001. Rückblickend sagt er

dazu heute: „Mit der Elbphilharmonie

wollten wir der Stadt einen neuen, längst

überfälligen kulturellen und sozialen Im-

puls geben und sie damit wieder – jen-

seits des Hafens – in den internationalen

Fokus  rücken.“

Im Juni 2003 schließlich präsentier-

ten die Basler Architekten Jacques Herzog

und Pierre de Meuron – im Auftrag von

Gérard – den ersten Entwurf der „Elphi“.

Der Grundstein dafür wurde am 2. April

2007 gelegt – knapp zwei Monate nach-

dem die Bürgerschaft den Bau einstim-

mig  beschlossen  hatte.

Was folgte, waren Jahre, in denen es

nur selten gute Nachrichten rund um das

Konzerthaus gab. So sind die Kosten seit

Beginn der Planungen von 77 auf 789 Mil-

lionen Euro gestiegen; die ursprünglich