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HAMBURGER WIRTSCHAFT 06 / 16
UPDATE
Ausgehend von den Ergebnissen eines Ana-
lysepapiers der Handelskammer zur „Ham-
burger Wirtschaft 4.0“ gab es in der Plenar-
sitzung einen Gedankenaustausch zu den
Herausforderungen, die der digitale Wandel
für die Hamburger Unternehmen mit sich
bringt. Insbesondere wurde diskutiert, wie
Mitarbeiter bestmöglich in Veränderungs-
prozesse eingebunden werden können.
Vorgestellt wurde zudem das „Kompe-
tenzzentrum Mittelstand 4.0“ des Bundes-
wirtschaftsministeriums, das in Hamburg
unter Führung der Handelskammer als ei-
nes von zehn bundesweiten Zentren einge-
richtet wird.
Zum Gedenken an die in der Zeit des
Nationalsozialismus ausgeschiedenen und
verfolgten Mitglieder des Ehren- und Haupt-
amts der Handelskammer beschloss das Ple-
num einstimmig, sogenannte Stolpersteine
vor dem Kammergebäude zu verlegen.
Verabschiedet wurde auch die Satzung
für die Sachkundeprüfung „Fachmann/-frau
für Immobiliardarlehensvermittlung (IHK)“
sowie die damit zusammenhängende Anpas-
sung der Gebührenordnung der Handels-
kammer (siehe Seite 56). Des Weiteren stellte
Präses Fritz Horst Melsheimer das gedruckt
vorliegende neue Handelskammer-Leitbild
für den Zeitraum 2016 bis 2020 vor, das im
März-Plenum verabschiedet worden war (sie-
he
www.hk24.de,Dokument-Nr. 3357224
).
Die nächsten Plenarsitzungen finden am
2. Juni und 7. Juli statt.
FOTOS: NICOLAS MAACK, WWW.JUGEND-GRUENDET.DE
Hamburger
Wirtschaft 4.0
Plenum diskutiert über die digitale
Agenda der Handelskammer
Plenarsitzung
Jugend gründet
Potenziale auf dem Arbeitsmarkt
Beim Zwischenfinale des Wettbewerbs „Jugend gründet“ präsentierten zehn
Teams aus sieben Bundesländern ihre Geschäftsideen. Insgesamt 635 Busi-
nesspläne hat die Jury bewertet. Die 39 Schüler und Azubis, die nach Ham-
burg eingeladen wurden, gehörten in der ersten Wettbewerbsphase zu den
besten. Mit dabei waren Schüler der Bugenhagenschule. Am Tag vor der Prä-
sentation besichtigten die Jugendlichen Google und Globetrotter; zu einem
Dinner-Speech kam zudem die Geschäftsführung von Blockbräu. Bis Mitte
Mai lief die zweite Wettbewerbsphase. Im Rahmen eines Planspiels wurde
dabei der unternehmerische Alltag simuliert. Das Finale des vom Bundes
bildungsministerium geförderten Wettbewerbs findet vom 16. bis 18. Juni
in Wolfsburg statt. Weitere Infos finden Sie unter
www.jugend-gruendet.deDie demografische Entwicklung stellt Hamburger Unternehmen vor Heraus-
forderungen. Laut der aktuellen Konjunkturerhebung der Handelskammer
sieht ein Drittel der Befragten im Fachkräftemangel eines der größten Ge-
schäftsrisiken für die kommenden zwölf Monate. „Bereits aktuell stehen dem
hiesigen Arbeitsmarkt bis zu 17000 Fachkräfte zu wenig zur Verfügung“,
betont Dr. Sandra Hofmann, Forschungsleiterin Arbeitsmarkt beim WifOR-
Institut. Die Fachkräftesituation werde sich in den nächsten Jahren verschär-
fen, vor allem wenn die Babyboomer in Rente gehen. Der vom WifOR-Institut
realisierte Fachkräftemonitor gibt Auskunft darüber, wie sich das Fachkräfte-
angebot und die -nachfrage bis 2030 in einzelnen Branchen und Berufsgrup-
pen voraussichtlich entwickeln werden. Das Modell basiert auf amtlichen
Statistiken und den Ergebnissen der Handelskammer-Konjunkturumfragen
und wird jährlich an sich ändernde Rahmenbedingungen angepasst. Das
Online-Prognosetool finden Sie unter
www.fachkraeftemonitor-hamburg.deDie Schüler der Bugenhagenschule standen im
Zwischenfinale des Bundeswettbewerbs
Aktualisierter Handelskammer-Fachkräftemonitor nun online
Stolze Schüler beim Zwischenfinale im Albert-Schäfer-Saal: Vizepräses Christina Jagd-
mann (li.) mit Till Ulmer, Jasmin Taschinski und Lisa Grünwald von der Bugenhagenschule
sowie mit Prof. Barbara Burkhardt-Reich von der Hochschule Pforzheim (re.)