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FOTOS: CHRISTIAN STELLING

Mit computerbasierten Simulatoren wie dem Voxel-Man werden angehende Ärzte

spielerisch auf Operationen vorbereitet. Die HW sprach mit Dr. Andreas Pommert, dem Leiter

der Arbeitsgruppe Voxel-Man am UKE, über das digitale Lernen.

Punkte sammeln beim Operieren

HW: Herr Pommert, was genau steckt

hinter dem Voxel-Man-Projekt?

Andreas Pommert: Die Arbeitsgrup-

pe Voxel-Man entwickelt Simulatoren, die

chirurgische Eingriffe am Hartgewebe

nachstellen, zum Beispiel das Aufbohren

des Mittelohrs oder die Bearbeitung von

Zähnen. Ursprünglich waren wir ein rei-

nes Forschungsprojekt. Auf Anregung des

Dekans der Medizinischen Fakultät des

Universitätsklinikums Hamburg-Eppen-

dorf (UKE) wurden die Simulatoren zur

Produktreife weiterentwickelt und welt-

weit vermarktet.

Wer nutzt Ihre Simulatoren?

Sie werden weltweit von Unikliniken,

großen städtischen Krankenhäusern und

auch beim Militär genutzt – also überall

dort, wo Fachärzte ausgebildet werden.

Einer unserer Hauptabnehmer sind Kli-

niken in Großbritannien. Allein in Lon-

don sind derzeit mehr als zehn Geräte an

verschiedenen Kliniken installiert.

Warum sind Ihre Geräte dort so beliebt?

Weil dort versucht wird, die Facharzt­

ausbildung sehr stark zu standardisieren.

Wie realistisch ist eigentlich das Üben

an einem Simulator?

Klar stellen sich angehende Fach-

ärzte erst einmal die Frage, ob man so