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aut Statistischem Bundesamt haben

2014 in Deutschland 7158 Personen

eine berufliche Weiterbildung absol-

viert. Das Bundesland mit der höchsten

Teilnehmerzahl war Nordrhein-Westfalen.

1314 Personen haben dort eine Weiterbil-

dung gemacht. Hamburg landete mit 164

Teilnehmern auf dem 13. Rang – vor Meck-

lenburg-Vorpommern (136 Teilnehmer),

dem Saarland (68) und Bremen (48). Sind

die Hamburger also tatsächlich „Weiter­

bildungsmuffel“?

Nein, sagt Holger Höhr. Der Chef der

HKBiS, der Weiterbildungseinrichtung

der Handelskammer, relativiert die Zah-

len des Statistischen Bundesamts: „Nord-

rhein-Westfalen ist von der Einwohnerzahl

her etwa zehnmal so groß wie Hamburg,

hat aber nur achtmal so viele Stipendi­

aten.“ Dies resultiere aus der Tatsache,

dass in der Hansestadt überproportional

stark ausgebildet werde.

Wer bei der Aufnahmefeier der Be­

gabtenförderung in der Handelskammer

war, wird diese Ansicht teilen. Im Albert-

Schäfer-Saal wurden 90 Absolventen einer

dualen Berufsausbildung ausgezeichnet.

Von Vizepräses Christina Jagdmann und

Rainer Schulz, Chef des Hamburger Insti-

tuts für Berufliche Bildung (HIBB), haben

sie die Aufnahmeurkunden für die „Begab-

tenförderung berufliche Bildung“ erhal-

ten. Damit verbunden ist ein Stipendium

vomBundesbildungsministerium, das die

berufliche Weiterbildung in den nächsten

drei Jahren mit bis zu 6000 Euro fördert.

Die Handelskammer verwaltet solche

Förderprogramme für die Weiterbildung

junger Ausbildungsabsolventen und ver-

gibt jedes Jahr mehr als 90 Stipendien.

2017 könnte diese Zahl steigen. „Wir ha-

ben aus Bonn die Meldung erhalten, dass

die Fördermittel im kommenden Jahr

möglicherweise erhöht werden“, heißt es

aus der Handelskammer.

Aber nicht nur der Staat hilft. Die Stif-

tung „Industriepreis zur Förderung kauf-

männischen Nachwuchses“ beispielsweise

unterstützt junge Industriekaufleute bei

Aufstiegsfortbildungen sowie bei Sprach-

kursen. Im Rahmen der Aufnahmefeier

in der Handelskammer wurden drei Stif-

tungsstipendiaten mit jeweils 3000 Euro

geehrt.

Sowohl beim Förderprogramm des

Bundes als auch bei der Stiftung Indus­

triepreis wählt eine Fachjury die Stipen­

diaten aus allen Bewerbungen aus. Für die

„Begabtenförderung berufliche Bildung“

wurden in diesem Jahr rund 270 Bewer-

bungen eingereicht – ein Rekord.

HAMBURGER WIRTSCHAFT 07 / 16 

KARRIERE

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FOTOS: STEPHAN WALLOCHA

Weiterbildung lohnt sich

Mindestens 88 Punkte in der Abschlussprüfung und ein Notendurchschnitt von 1,0 bis 1,9 – das sind

die Voraussetzungen für ein Weiterbildungsstipendium der Handelskammer.

Stefanie Gotthardt

stefanie.gotthardt@hk24.de

Telefon 36138-303

Lisa Sophie Andresen (2.v. li.) und Merie Baasch

(2.v.re.

), hier mit Vizepräses Christina Jagdmann und

HIBB-Chef Rainer Schulz, haben ein Weiterbildungsstipendium der Handelskammer erhalten

Krystof Barth (li.) und Florian Jensen haben ein

Stipendium der Stiftung Industriepreis erhalten

Internet

Weitere Informationen zur „Begabtenförderung

berufliche Bildung“ inklusive der Bewerbungs­

voraussetzungen finden Sie unter

www.hk24.de/

begabtenfoerderung

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