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Weiteres zu den neuen SOLAS-Regelungen sowie zur
Bestimmung der Bruttomasse von Frachtcontainern finden
Sie unter
www.hk24.de,Dokument-Nr. 3374960
Mobile Räume mieten. Flexible Raumlösungen für jede Branche. www.container.deBeladung gewogen oder das Gewicht wird mittels zerti
fizierter Berechnungsmethode und damit Addition von
Einzelgewichten festgestellt.
Doch die Zeit bis zum 1. Juli ist knapp. Vor allem in
Anbetracht des nötigen Vorlaufs bei der Umstellung von
IT-Systemen ist es schon fünf vor zwölf. Kritisiert wird
beispielsweise auch die späte Klärung der behördlichen
Zuständigkeit durch das Bundesverkehrsministerium.
„Erst Anfang dieses Jahres haben wir weitere Klarheit
zur Änderung unserer Prozesse erhalten“, erzählt Detlev
Wollert, Mitglied des Vorstands des Deutschen Seever
laderkomitees im BDI. „Daher bleibt uns nun wenig Zeit
für die Einarbeitung in diese Prozesse. Umstellungen der
IT gehen nicht von heute auf morgen. Wir brauchen eine
Probephase, um ab 1. Juli fehlerfrei arbeiten zu können.“
Auch die, die sich für das Wiegen beladener Contai
ner entscheiden, müssen handeln. „Um die verifizierte
Bruttomasse zu ermitteln, werden wir als Packbetrieb
jeden Container nach Packende verwiegen müssen“, er
klärt Klaus Wachsmann, Geschäftsführer der PCH Pa
cking Center Hamburg GmbH. „Dafür haben wir nicht
unerhebliche Investitionen in eine Waage getätigt. Hinzu
kommt weiterer Mehraufwand durch die Dokumentation
und Übermittlung der Gewichtsangaben. Diese Mehrkos
ten müssen wir am Ende an die Kunden weitergeben.“
Was Verlader und Spediteure besonders ärgert, ist
die fehlende Einigkeit in Europa. Denn bei den erlaubten
nationalen Toleranzen der Containergewichte bestehen
Unterschiede zwischen den Häfen. So gibt es in Deutsch
land keine formale Toleranz, sondern nur eine erlaubte
Abweichung von zwei Prozent aufgrund der Genauig
keitsklasse der Waage. In Belgien und den Niederlanden
sind hingegen Toleranzen von fünf Prozent erlaubt. „Es
ist wichtig, dass wir zu einer Anpassung der Toleranz
regime in Europa kommen“, fordert Johan P. Schryver,
Vorsitzer des Vereins Hamburger Spediteure. „Andern
falls sind Ladungsverlagerungen zugunsten der Häfen
mit einem flexibleren Toleranzregime zu befürchten.“
Und was passiert denn nun ab Juli, wenn man für
einen Container keine verifizierte Bruttomasse vorlegen
kann? „Dann bleibt er an Land“, erklärt Birgit Schwarz,
Leiterin Koordination Betrieblicher Themen bei der
Hamburger Hafen und Logistik AG. „Verplanung und
Verladung von Containern auf ein Seeschiff erfolgen nur,
wenn das zertifizierte Gewicht durch den Reeder recht
zeitig gemeldet wurde.“
Sebastian Döll / Jennifer Coordes
sebastian.doell@hk24.deTelefon 36138-382
Hamburger Wirtschaft
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