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HAMBURGER WIRTSCHAFT 06 / 16 

STANDORT

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S

echsmal in der Woche füllt sich der

Sand morgens ab sechs Uhr lang-

sam mit Leben. Dann bauen die

ersten Wochenmarkthändler ihre Stände

auf. Viele von ihnen sind schon mehrere

Stunden auf den Beinen. Schließlich ha-

ben sie in den frühen Morgenstunden be-

reits auf dem Großmarkt frisches Obst

und Gemüse aus der Region gekauft.

Der Sand ist der zentrale Marktplatz

in Harburg – und das seit mehr als 400

Jahren. Am frühen Morgen erledigen hier

vor allem die älteren Stammkunden ihre

Einkäufe; gegen Mittag kommen die Mit­

arbeiter der Firmen in der Umgebung.

Bernd Meyer kennt den Sand seit

mehr als 40 Jahren. Seit der Ausbildung

zum Bankkaufmann arbeitet er nun schon

für die Sparkasse Harburg-

Buxtehude, deren Haupt-

geschäftsstelle sich direkt

am Platz befindet. „Wenn

die Wochenmarkthändler

am Nachmittag den Sand

verlassen, bleibt ein trister

Parkplatz zurück. Er ist al-

les andere als ein Schmuck-

stück für Harburg“, so

Meyer. „Als wir uns bei ei-

ner Ortsbegehung mit der

Handelskammer den Sand

näher angesehen haben,

war ich erschüttert über

den schlechten Zustand des Platzes.“

Das Erscheinungsbild des Sand müs-

se sich ändern, beschloss Meyer, der heu-

te bei der Sparkasse für die gewerblichen

Immobilienkredite zuständig ist. Und des-

halb lud er 2011 die Grundeigentümer aus

dem Quartier ein, um mit ihnen eine BID-

Initiative zu gründen. Nach fünf Jahren

Planung zeichnet sich ab, dass die Grund­

eigentümer rund 850000 Euro aufbringen

Im Süden

viel Neues

Das Phoenix-Center wurde

vergrößert, am Sand gibt es eine

engagierte BID-Initiative und auch

sonst tut sich in der Harburger

Innenstadt aktuell einiges.

FOTOS: MICHAEL ZAPF

wollen, um den Sand und die benachbarte

Hölertwiete umzugestalten.

Die Stadt will die Initiative mit rund

1,52 Millionen Euro unterstützen. Dafür

hat sich das Bezirksamt Harburg erfolg-

reich um Mittel aus dem „Rahmenpro-

gramm Integrierte Stadtteilentwicklung“

(RISE) beworben. Das Bezirksamt will sich,

so die Planung, um die Grundsanierung

des Marktplatzes und einiger benachbar-

ter Flächen kümmern; das BID hingegen

finanziert die einheitliche, hochwertige

Stadtmöblierung mit Bänken und Fahrrad-

ständern, die Grünpflege und eine zeitge-

mäße Beleuchtung.

Die privaten Maßnahmen soll das

Citymanagement Harburg koordinieren.

„Mit der Neugestaltung wollen wir eine

Der Adese-Markt, in dem Cem Durmaz (gro-

ßes Foto) arbeitet, wurde gerade umgebaut

– genau wie das Phoenix-Center. Im Unter­

geschoss ist beispielsweise ein Food-Court

entstanden. Zu den Geschäften, die neu in

dem Einkaufszentrum am Harburger Bahnhof

sind, gehört auch ABOUT YOU (kleines Foto

Seite 35)