Juni 2016

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Drei Stufen führen hinab in eine Welt, in der es nahezu alles
gibt, wovon Hobby- und Profiköche träumen. Denn in ihrem
KOCH+DESIGN HAUS verkauft Barbara Engelhard unter
anderem Avocadostampfer und Zimtsternausstecher, Smoothie-
Mixer und Messer, die ausschließlich von deutschen Herstellern
stammen. Vor zehn Jahren hat die heute 60-Jährige das Ruhrgebiet
verlassen, um in Hamburg dieses Fachgeschäft zu eröffnen. Ein pas-
sendes Ladenlokal fand sie in der Papenhuder Straße 32.
Die Straße im Stadtteil Uhlenhorst, Bezirk Hamburg-Nord, ist
bekannt für ihre individuellen, inhabergeführten Geschäfte. „Mich
erinnert diese Straße in Alsternähe mit ihren Jugendstilhäusern,
Alleebäumen und kleinen Läden an Paris“, sagt Engelhard. Und
Michael Kuhlmann, Einzelhandelsexperte bei der Handelskammer,
ergänzt: „Die Papenhuder ist eine Marke. Sie lebt vom Ambiente
und einem speziellen Klientel.“
Zwischen Hartwicusstraße und Uhlenhorster Weg finden sich
entlang der gut 200 Meter langen Papenhuder Straße unter ande-
remRestaurants wie die Pappenheimer Wirtschaft und das Rexrodt,
eine Apotheke, ein Blumenladen, Kosmetikstudios und Geschäfte
wie das Taucher-Zentrum Planet Scuba oder der Kindermodeladen
Frau Amelang. Und wer die Kleinen dort neu eingekleidet hat, kann
nur knapp 50 Meter weiter bei Karen Hartmann auch noch neues
Spielzeug kaufen.
Vor sechs Jahren hat die 63-Jährige das Spielwarenfachgeschäft
Majoli eröffnet. „Ich habe nahezu alles, nur kein billiges Plastik und
keine Barbiepuppen“, sagt sie. Viele ihrer Stammkunden, erzählt
Hartmann, wohnen im Viertel. Und weil sie die Internetkonkur-
renz spürt, schreibt sie einen Blog. Im Netz gibt sie Einkaufstipps
und stellt neue, interessante Spielwaren aus ihrem Geschäft vor.
Das ist ein Mittel, um sich von anderen abzuheben. „Du musst aber
auch mit deinem Service überzeugen“, betont die Einzelhändlerin.
Eine Einstellung, die Tamer Ilgin teilt. Ihm gehört das Frucht-
haus Ilgin in der Papenhuder Straße 67. Dort verkauft der 38-Jährige
seit zehn Jahren Obst und Gemüse, aber auch Wein und Dinge des
täglichen Bedarfs wie Milch und Eier. „Ich bin hier der Nahversorger“,
sagt Ilgin. „Und wenn die Kunden imWinter Kirschen kaufenmöch-
ten, dann besorge ich die Früchte eben für den nächsten Tag.“ Sein
Geschäft hat er schon des Öfteren umgestaltet. Die Wünsche seiner
Kunden hat er dabei immer berücksichtigt.
Unter Shopping-Liebhabern ist die Papenhuder
Straße noch eine Art Geheimtipp. Durch eine stärkere
Zusammenarbeit wollen die ansässigen Gastronomen
und Einzelhändler die Straße nun aber auch über
Uhlenhorst hinaus bekannter machen.
Paris im
Kleinformat
Um für die Straße zu werben, soll eine
Interessengemeinschaft gegründet werden
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