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als in den USA, wie die Studie zeigt.

109 Millionen Chinesen zählen da-

zu. Sie besitzen ein Vermögen von

50000 bis 500000 Dollar pro Kopf.

Derzeit gibt es in China außerdem

mehr als eine Million Millionäre.

Durch die steigenden Einkom-

men verändert sich auch das Kon-

sumverhalten – zumindest in den

Städten. „Die Nachfrage nach Ge-

sundheitsprodukten und Bildung

steigt erheblich. Die Ausgaben für

Telekommunikation, Kultur und Er-

holung werden doppelt so schnell

wachsen wie die Ausgaben für Nah-

rungsmittel“, heißt es in der Studie

der Schweizer Bank. Außerdem leg-

ten die Führungseliten mehr Wert

auf umweltverträglichen Konsum.

Doch nur wer sich auf den chi-

nesischen Markt mit seinen Lebens-,

Ess- und Konsumgewohnheiten ein-

stellt, wird nachhaltig Erfolg haben.

Firmen müssen ihre Produkte also

anpassen. Denn während sich Euro-

päer im Sommer zum Beispiel eine

gebräunte Haut wünschen, möch-

ten viele Chinesen ihre aufhellen.

Um entsprechende Pflegepro-

dukte anzubieten, hat Beiersdorf ein

Labor für Forschung und Entwick-

lung im mittelchinesischen Wuhan

aufgebaut. Dort werden sogenannte

Whitening-Produkte entwickelt. Der

Lebensmittelkonzern Dr. Oetker hat

sich ebenfalls angepasst. Weil die

meisten Chinesen keinen Ofen be-

sitzen, wurde eine Pizza entwickelt,

die in der Mikrowelle aufgebacken

werden kann.

Die Studie von Credit Suisse

zeigt des Weiteren, dass besonders

die jungen Chinesen konsumfreu-

dig sind. Das führe dazu, dass sich

das Einkaufsverhalten ändere. So

werde – durch die steigende Zahl

von Internetzugängen – das Online-

shopping immer beliebter.

Die Otto Group hat längst da­

rauf reagiert und mit dem führen-

den chinesischen Onlinemarktplatz

JD.com

die Zitra GmbH gegründet.

Von Hamburg aus vermittelt diese

Firma Produkte bekannter Marken,

die damit auch in China verkauft

werden können. Zitra kümmert sich

ums Marketing, die IT und Logis-

tik. Die Otto Group hat sich mit der

Partnerschaft den Zugang zum chi-

nesischen Markt gesichert;

JD.com

wiederum profitiert durch den Ein-

stieg in den europäischen Handel.

Montblanc, das auf intensive

Schulungsmaßnahmen für die chi-

nesischen Mitarbeiter setzt, profi-

tiert von der wachsenden Lust auf

Luxus in China. Doch die Herausfor­

derungen beim Markteinstieg sind

nicht zu unterschätzen. Unterneh-

men, die mit China Geschäfte ma-

chen möchten, sollten sich auf ihr

Gegenüber einstellen. Denn letzt-

lich gehe es um Partner, die mitein-

ander ins Geschäft kommen.

„Chinesen verhandeln viel und

sind sehr vertriebsorientiert. Außer-

dem möchten sie gemeinsam ein

Business entwickeln und suchen

deshalb den engen Austausch“, sagt

Jérôme Lambert. Daher sei es wich-

tig, immer wieder vor Ort zu sein.

„Wer in den chinesischen Markt ein-

steigen möchte, sollte sich davon

verabschieden, alles von Hamburg

aus managen zu wollen.“

Der Chef der EuroEyes Deutsch-

land GmbH, Jörn Jörgensen, sitzt

ebenfalls regelmäßig im Flugzeug

nach China. Er betreibt Kliniken in

Shanghai und Peking, die sich auf

das Lasern von Augen spezialisiert

haben. Den Schritt in den dortigen

Markt hat der Arzt gewagt, weil im-

mer mehr Chinesen ihn in der Han-

sestadt aufsuchten. Sie vertrauten

Jörgensen mehr als den Spezialisten

in ihrer Heimat. Daher hat er 2013

die erste westliche Augenklinik in

Shanghai eröffnet. Jetzt

behandeln seine deut-

schen Ärzte die Patien-

ten eben in China.

Katja Kasten

redaktion@hamburger-wirtschaft.de

Telefon 36138-305

Vor Ort Präsenz zu zeigen,

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