automatisch zum Rechtsnachfolger des
Gesellschafters – unabhängig von seiner
fachlichen Eignung.
Daher sollten sich in Gesellschafts
verträgen Bestimmungen finden, die die
Übertragung eines Anteils an Bedingun
gen knüpfen. Will also der Erblasser sei-
ne Ehefrau oder Kinder in die GmbH in
tegrieren, muss er darauf achten, dass er
seine Erbfolge auf Grundlage der gesell
schaftsrechtlichen Regelungen des Gesell
schaftsvertrags bestimmt.
„Ein böses Erwachen kann aber auch
in puncto Steuern erfolgen“, gibt Wage-
ner zu bedenken. Nehmen wir an, ein In
vestor beteiligt sich mit 200000 Euro an
einer gerade gegründeten GmbH und er
wirbt damit 20 Prozent der Anteile. Daraus
schließt das Finanzamt, sollte es einige
Jahre nach der Gründung eine Betriebs
prüfung geben, dass die Firma einen Ver
kehrswert von einer Million Euro hat.
Dann müssen die Jungunternehmer aller
dings nachträglich einen Steuersatz von
Aylin Jacob
aylin.jacob@hk24.deTelefon 36138-349
Informationen
Allgemeine Informationen zu Rechtsformen
finden Sie unter
www.hk24.de,Dokument-
Nr. 112253
. Bei der Handelskammer erhalten
Sie zudem eine kostenlose Erstauskunft bei
rechtlichen Fragen in Zusammenhang mit der
unternehmerischen Tätigkeit.
bis zu 45 Prozent auf den Wert des Un
ternehmens zum Zeitpunkt der GmbH-
Gründung zahlen.
Um das zu vermeiden, empfiehlt es
sich, sich am Umwandlungssteuergesetz
zu orientieren. Denn dann ist die Ände
rung der Rechtsform ohne nachträgliche
Steuerabgaben möglich. Wer also eine
GbR in eine GmbH oder UG umwandeln
will, sollte von einem Notar einen soge-
nannten Einbringungsvertrag aufsetzen
lassen. Damit stellt man zugleich sicher,
dass alle Rechte und das gesamte Know-
how ordnungsgemäß in das Eigentum
der GmbH oder UG übergehen. Das wie
derum ist vor allem für potenzielle Inves
toren von Interesse.
Im Gegensatz zur GmbH lässt sich
eine haftungsbeschränkte UG bereits mit
geringen finanziellen Mitteln gründen:
Das Mindestkapital beträgt lediglich ei-
nen Euro. Ziel einer jeden UG ist es aber,
daraus irgendwann eine GmbH zu ma
chen. „Hierzu muss über die Jahre eine
Rücklage gebildet werden“, erklärt Ingo
Wagener. Sobald 25000 Euro angespart
wurden, kann die Umwandlung erfolgen.
Voraussetzung ist eine notariell beurkun
dete Satzungsänderung. Da das aber mit
weiteren Kosten verbunden ist, sollten
sich angehende Unternehmer zweimal
überlegen, ob sie nicht lieber gleich eine
GmbH gründen.
Aus jeder UG wird idealerweise
irgendwann eine GmbH
Veranstalter
Mit freundlicher Unterstützung von
27.07. – 14.08.2016
Ein Tipp von