Juli 2016

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lektor für senkrechte Flächen entwickelt.
Integriert ist er in herkömmliches Ver­
bundglas, wie es bei Fenstern oder Glas­
fassaden zum Einsatz kommt.
Ein Kollektor besteht stets aus meh­
reren Konzentratoren. Ein Konzentrator
wiederum setzt sich aus einem sphäri­
schen, halbrunden Spiegel und einem
schräg darüber liegenden Solarmodul zu­
sammen. Der Spiegel bündelt das einfal­
lende Licht, durch seine halbrunde Form
auch bei Sonnenwanderung, und leitet es
zum Solarmodul weiter.
„So kann ein großes Zeitfenster opti­
mal für die Stromproduktion genutzt wer­
den“, erklärt Draheim, dessen Kollektor
nicht nur der Energieerzeugung dient: Er
fungiert zugleich als Blend- und Blick­
schutz; Jalousien sind nicht mehr nötig.
Finanziell unterstützt wurde Kaustik-
Solar bei der Produktentwicklung von der
Hamburgischen Investitions- und Förder­
bank und – nach einer Beratung im Inno­
vations- und Patent-Centrum (IPC) der
Handelskammer (siehe auch Seite 42) –
durch die SIGNO-KMU-Patentaktion. Mit
14 Patentanmeldungen haben Peter und
Robert Draheim ihre Erfindung abgesi­
chert. Produziert werden die Solarmodule
von einer bayerischen Firma; ein Partner
in Hamburg wird gesucht.
Noch ist das Vater-Sohn-Gespann mit
der Fenster-Solaranlage, für die sie im
März den Innovationspreis „Architektur +
Fenster Tür Fassade“ erhielten, in einem
Nischenmarkt unterwegs. Doch das Po­
tenzial ist groß: „Die Bevölkerung ist in
Städten konzentriert“, betont Draheim
senior. „Unter dem Gesichtspunkt lokaler
Energienutzung im urbanen Umfeld rei­
chen die Dachflächen nicht aus.“ Denn
gerade in bevölkerungsreichen Gebieten
und damit dort, wo viel Strom verbraucht
wird, verschenkt man wertvollen Platz,
solange Fassadenflächen nicht zur Ener­
gieerzeugung genutzt werden.
ILLUSTRATION: DANIELA KIRCHLECHNER
Ernest Mitschke
Telefon 36138-281
14 Patente sichern die Erfindung
von Kaustik-Solar ab
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