ERNEUERBARE ENERGIEN
um die Verbindung von Strom- und Wär-
mesektor. Das ist zum Beispiel möglich
durch Verfahren wie Power-to-Heat, also
die Umwandlung von Strom in Wärme,
oder Power-to-Gas, die Umwandlung von
Strom in Gas beziehungsweise Wasser-
stoff. Dadurch erhalten wir Energie für
den Wärme- und Verkehrssektor. In Ham-
burg wird im Rahmen von NEW 4.0 bei-
spielsweise ein Power-to-Heat-Speicher
mit einer Kapazität von 50 Megawatt ge-
baut, der mithilfe von WindstromWärme
ins Fernwärmenetz einspeisen soll.
Blicken wir zum Abschluss in die Zu-
kunft. Das Projekt läuft bis 2020. Wel-
ches Ergebnis wünschen Sie sich?
Wir werden nach den vier Jahren
noch nicht bei 100 Prozent erneuerbaren
Energien angekommen sein, aber wir ha-
ben dann den Entwicklungspfad dazu ge-
legt und wissen, was funktioniert und
was nicht. Wir können die Regierung ent-
sprechend beraten, was es an weiterer
Unterstützung seitens der Politik braucht.
Die beteiligten Unternehmen können die
Ergebnisse ihrer Projekte in Form neuer
Produkte, Dienstleistungen oder Verfah-
ren verwerten und weitergeben. Kurzum:
Die Energiewende im Norden dient dann
als Blaupause für Deutschland.
Simone Ruschmann
simone.ruschmann@hk24.deTelefon 36138-796
HAMBURGER WIRTSCHAFT 07 / 16
IM FOKUS
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und -verbrauch. Die daraus resultieren-
den Schwankungen belasten das Ener
giesystem. Durch eine Lastverlagerung,
das sogenannte Demand Side Manage-
ment, können Schwankungen reduziert
beziehungsweise ausgeglichen werden.
Können Sie das am Beispiel erklären?
Bei Industriebetrieben geht es dann
beispielsweise darum, energieintensive
Produktionsprozesse zeitlich zu verlagern.
Das heißt, wenn viel Strom aus Wind
energie zur Verfügung steht, wird mehr
produziert oder die Großspeicher werden
gefüllt. In Zeiten, in denen wenig Energie
zur Verfügung steht, wird die Produktion
hingegen zeitlich nach hinten verlagert.
Dieses Lastmanagement wird im Rahmen
von NEW 4.0 in verschiedenen Projekten
getestet. Es werden dabei auch regionale
Energiegesetze erprobt, um zu zeigen, wie
Lastmanagement marktregulatorisch um-
gesetzt werden kann, ohne dass Nachteile
für die Unternehmen entstehen. Hierzu
stehen wir in Verhandlungen mit dem
Bundeswirtschaftsministerium.
Geht es um die Energiewende, dann
steht meist der Stromsektor im Fokus.
Spielt der Wärmesektor bei Ihrem Pro-
jekt auch eine Rolle?
Vorrangiges Ziel ist die Integration
erneuerbarer Energien in das Gesamtsys-
tem. Darüber hinaus geht es jedoch eben-
falls um eine Sektorenkopplung, das heißt
Zur Person
Werner Beba
ist seit 2008 Professor
für Marketing und Leiter des Compe-
tence Center für Erneuerbare Ener-
gien und Energieeffizienz (CC4E) an
der Hochschule für Angewandte Wis-
senschaften Hamburg. Der 59-Jährige
hat Wirtschafts- und Organisationswis-
senschaften an der Helmut-Schmidt-
Universität – Universität der Bundes-
wehr Hamburg studiert. Er gehört zu
den Initiatoren des Projekts Norddeut-
sche Energiewende 4.0, an dem die
Handelskammer als Partner beteiligt
ist. Weitere Informationen dazu finden
Sie unter
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