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EXISTENZGRÜNDUNG UND START-UPS

bei der Hamburgischen Investitions- und

Förderbank oder KfW gestellt, sondern

bei einem Vertriebspartner. Dazu zählen

Sparkassen, Geschäfts-, Volks- und Raiff-

eisenbanken. „Der Vertriebspartner über-

nimmt die Prüfung des Kreditnehmers,

beurteilt sein Vorhaben und entscheidet,

ob es begleitet und der Antrag weiterge-

leitet wird“, so Pilgrim. „Hierfür benötigt

der künftige Unternehmer unter ande-

rem einen sorgfältig ausgearbeiteten und

Erfolg versprechenden Businessplan.“

Dass es allein damit nicht immer ge-

tan ist, musste Julia Stevens feststellen.

Mit ihren Geschäftspartnern André Nini

und Markus Hampp betreibt sie das Res-

taurant Heldenplatz in der Brandstwiete.

„Für den Kreditantrag wurden zahlreiche

Unterlagen benötigt. Bis alles vorlag und

der Betrag ausgezahlt wurde, ist viel Zeit

vergangen“, erzählt sie.

Selbst als dann alle Unterlagen und

die Zusage der Bürgschaftsgemeinschaft

Hamburg über die Übernahme einer

Bürgschaft vorlagen, habe es bis zur Aus-

zahlung noch fast sechs Wochen gedau-

ert. „Das hat uns aufgrund der fehlenden

Liquidität so manche schlaflose Nacht

beschert“, sagt Stevens rückblickend.

Zu wenig Eigenkapital, die fehlenden

Sicherheiten oder zu lange Antragswege

undBearbeitungszeiten sindhäufige Pro-

bleme bei der Finanzierung. Das stellten

auch Nima Fard und Jan Matthiesen fest.

Sie haben am Jaffe-Davids-Kanal auf der

Die Investitions- und Gründungs-

kosten sind nicht zu unterschätzen

Elbinsel Wilhelmsburg das Restaurant

Hansekai eröffnet. „Von der ersten Bank

gab es eine Absage – ohne nähere Begrün-

dung“, berichtet Fard. „Bei der zweiten

Bank hat es dann glücklicherweise ge-

klappt. Allerdings war die Bearbeitungs-

zeit insgesamt recht lang. Das haben wir

unterschätzt.“

Gerade Gründern, die Anträge für

Förderprogramme stellen möchten, kann

Fard daher nur raten, sich rechtzeitig da-

rum zu kümmern und ausreichend Zeit

einzuplanen. „Und auch eine sorgfältige

Kostenplanung ist für den Antrag uner-

lässlich“, sagt der Gastronom.

Da kann Sabine Pilgrim nur zustim-

men: „Nach unseren Erfahrungen führen

insbesondere das Unterschätzen der In-

vestitions- und Gründungskosten sowie

eine halbherzige Finanzplanung immer

wieder zu gravierenden Problemen nach

dem Start.“

Umbauten und Renovierungen seien

oft eben doch teurer als gedacht. Zudem

sorgen viele vergessene kleine Beträge

dafür, dass am Ende ein größerer Geld-

betrag fehle, so Pilgrim. „Hier gilt es,

Kosten sorgfältig zu planen und ausrei-

chende Liquiditätsreserven zu berücksich­

tigen“, rät die Gründungsberaterin.

Britta Heegardt

britta.heegardt@hk24.de

Telefon 36138-317

Wie finanziere ich meine Geschäfts­

idee? – Antworten auf diese Frage

geben Finanzberater und Unternehmer

am 27. April ab 18 Uhr beim Gründer­

forum im Merkur-Zimmer in der Han­

delskammer. Weitere Informationen

dazu bekommen Sie von Sabine Pilgrim

(Telefon 36138-787, E-Mail sabine.

pilgrim@hk24.de

); anmelden können

Sie sich unter

www.hk24.de

, Doku-

ment-Nr. 13184545

Veranstaltung

HAMBURGER WIRTSCHAFT 03 / 16 

IM FOKUS

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Weitere Informationen zur finanziellen

Förderung von Gründern finden Sie unter

www.hk24.de/finanzhilfen-gruender SCHLÜSSELFERTIGER GEWERBEBAU Produktionsstätten Lagergebäude Bürogebäude Fachmärkte Ein- und Mehrfamilienhäuser hohe Qualität vernünftiger Preis fester Termin SFP ProjEkTBau GMBH, Rolfinckstraße 31, 22391 Hamburg Tel.: 040/ 5132978 0, Fax 040/ 5132978 18, www.sfp-projekt-bau.de

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