Die rund 75 Stände von Hamburger Betrieben und Organisationen sowie des Jobcenters und der Handelskammer im Börsen- und Commmerzsaal waren ab 9 Uhr nonstop umlagert. Zielgruppe waren Zugewanderte und Geflüchtete mit abgeschlossenem Deutsch- beziehungsweise Integrationskurs. Viele Gäste stammten aus der Ukraine, aber auch Syrien, Irak, Iran, Afghanistan und Bosnien waren vertreten. Besonderer Hotspot waren die Stellwände mit der Job-Börse, an denen die Firmen – unter anderem aus Hotellerie, Gastronomie, Personalvermittlung, Pflegebranche und Handwerk – Stellenausschreibungen auf Deutsch und Englisch aushängten.
Neben Job-Auskünften gab es auch hohen Beratungsbedarf; etwa zu den bürokratischen Hürden, die vor der Arbeitsaufnahme zu bewältigen sind. Oder zum Timing: Sollten Höherqualifizierte sofort einen niedrigschwelligen Job annehmen – oder eher warten, bis ihr Diplom aus dem Heimatland anerkannt ist?
Die Teilnahme lohnte sich
Monika Sonnenberg, Leiterin Ausbildung Pflege bei der BHH Sozialkontor gGmbH, war „extrem begeistert“: „Ich war beeindruckt, wie viele hochqualifizierte Interessierte uns ansprachen – und berührt von den individuellen Geschichten. 17 Personen kommen für Fachjobs infrage, 12 für eine Ausbildung.“ Eine ins Ukrainische übersetzte Broschüre sei schon nach zwei Stunden vergriffen gewesen, insgesamt hätten sich am Sozialkontor-Stand rund 300 Kontakte ergeben.
Auch Julia Eckert, Operations Manager im Dorint Hotel Hamburg-Eppendorf, machte durchweg positive Erfahrungen: „Bei uns wurden diverse Bewerbungen mit Lebensläufen hinterlassen, aus denen sich Vorstellungsgespräche ergeben.“ Eine Erfolgsquote, die in einer Branche mit besonders großem Fachkräftemangel bemerkenswert sei. Die Veranstaltung habe darüber hinaus auch einen guten Überblick über den Bewerbermarkt geboten.
Dieser positive Eindruck bestätigte sich bei einer Schnellumfrage der Handelskammer: Fast alle beteiligten Betriebe würden bei einer Wiederholung auf jeden Fall wieder mitmachen. Der nächste „Marktplatz der Begegnungen“ ist noch nicht terminiert, die HW wird aber rechtzeitig darüber informieren.
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Video: Cornelia Theis
Erfolgreich vermittelt
Vor dem aktuellen Marktplatz sprach die HW mit zwei Ukrainerinnen, die im vergangenen Jahr in Hamburg einen Job fanden – nachzulesen hier.
