Klimaschutz gewinnt für Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Indem sie ressourcen- und energieeffizient agieren, können sie Kosteneinsparungen erzielen. Auftraggebende, Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende achten inzwischen vermehrt auf die Umwelt- und Klimafreundlichkeit von Betrieben. Aber auch Auftrags- und Kreditvergaben orientieren sich an diesem Kriterium. Zudem steigt der äußere Druck durch sich ändernde Rahmenbedingungen wie die gesetzliche Pflicht zur Erstellung eines umfassenden Nachhaltigkeitsberichtes (CSRD-Berichtspflicht).
Der erste Präsenzworkshop für Betriebe der Metropolregion startet am 15. Juni um 10 Uhr im Impact Hub Hamburg, Schomburgstraße 50, 22767 Hamburg. Ende der Veranstaltung wird voraussichtlich 17 Uhr sein. Eine Anmeldung ist notwendig. Der zweite Workshop ist für Februar 2023 vorgesehen, der dritte für den darauffolgenden Herbst. Aufgrund der der Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz ist die Workshopreihe kostenfrei.
Das Projekt „KliMaWirtschaft“ des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft und des Fraunhofer Institutes für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik vermittelt individuelle und praktische Unterstützung bei der Reduzierung von CO2-Emissionen. In einem Zeitraum von anderthalb Jahren finden drei ganztägige Workshops statt, die Firmen dazu befähigen, ihr eigenes Klimaschutzmanagement umzusetzen.
„Der erste Workshop vermittelt, wie Betriebe eigene Klimaschutzziele definieren können“, sagt Frank Tießen, bei der Handelskammer Teamleiter Industrie, Energie, Umwelt. „Der zweite befasst sich damit, geeignete Klimaschutzmaßnahmen zu identifizieren und umzusetzen. Im Evaluationsworkshop wird die Wirkung der Maßnahmen bewertet und diese gegebenenfalls angepasst.“ Zwischen den Workshops liegen jeweils sechs- bis neunmonatige Umsetzungsphasen, in denen das Projektteam fachliche Begleitung und Beratung bietet.
Der erste Workshop vermittelt, wie Betriebe eigene Klimaschutzziele definieren können.
Frank Tießen
Als Hilfsmittel für die Auswahl, Planung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen besteht Zugang zu der für dieses Projekt entwickelten Online-Klimaschutztoolbox. „Die Webapplikation liefert passgenaue Vorschläge und Informationen zu Klimaschutzmaßnahmen“, so Tießen. „Die Plattform wird laufend um Best Practices aus dem Projekt erweitert.“
Während der Workshopreihe sowie bei halbjährlichen Online-Netzwerktreffen tauschen die Teilnehmenden Erfahrungen und Wissen mit anderen Unternehmen aus. Daraus ergeben sich neue Perspektiven, Handlungsoptionen sowie Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Zusätzlich werden je nach Bedarf Expert:innen und Multiplikator:innen in das Projektnetzwerk und in den Austausch eingebunden.