100 JAHRE
Felix Jud
Jüngst kam Daniel Richter vorbei. Nicht, um etwas zu kaufen. Der weltberühmte Künstler kümmerte sich um die speziell für das 100. Jubiläum von Felix Jud konzipierte Ausstellung mit eigenen Werken. „Das Geschäft wurde über die Jahrzehnte zu einer Institution, die mehr ist als eine Buchhandlung“, sagt Inhaber und Geschäftsführer Robert Eberhardt. Das von Felix Jud als „Hamburger Bücherstube“ in den Colonnaden gegründete Unternehmen ist seit 1956 am Neuen Wall ansässig. Zum Angebot gehören auch Antiquariat und Kunsthandel. „Wir wollen ein Ort sein, den man gern aufsucht, womöglich auch, um das alte Hamburg zu spüren, das es nicht mehr gibt.“ Eberhardt weiß um die große Tradition seines Unternehmens. „Es ist Gedächtnisort des Hamburger Widerstandes der Weißen Rose.“ Doch der Kunsthistoriker lebt im Hier und Jetzt: „Wir möchten für alle da sein.“ Auch deshalb gibt es seit November 2022 den „Felix Jud Bookstore“ im Uni-Viertel. Der Schwerpunkt liegt auf Büchern zu aktuellen Themen wie Armut oder Rassismus.
100 JAHRE
PINO Pharmazeutische Präparate
Wir legen großen Wert auf einen respektvollen Umgang mit Mensch und Natur.
Hans Christian Schwarzkopf
Im malerischen Schwarzwald liegt der Ursprung der 1923 als AG gegründeten PINO Pharmazeutische Präparate GmbH. Eine „Beerensaftfabrik“ war es laut Handelsregister-Eintrag ursprünglich. Inzwischen ist das familiengeführte Unternehmen in der Großen Elbstraße angesiedelt und vertreibt seine Produkte für Physiotherapie, Wellness und sportliches Training weltweit. „Wir legen großen Wert auf einen respektvollen Umgang mit Mensch und Natur“, sagt Geschäftsführer Hans Christian Schwarzkopf. Dies war bereits die Maxime der schwäbischen Gründerfamilie Herbstreith: Sie setzte auf ätherische Koniferen-Öle und Fichtennadel-Erzeugnisse.
125 JAHRE
Ortlepp & Schrieber
Schon seit mehr als 30 Jahren ist Kerstin Arendt in ihrem Handwerk aktiv. Und weiterhin empfindet sie sehr viel Spaß dabei. „Ich habe immer gern gezeichnet und wollte etwas Kreatives machen, etwas mit den Händen“, sagt die Graveurmeisterin. 2018 übernahm sie die alteingesessene Firma Ortlepp & Schrieber in Harburg. 80 Prozent ihrer handgefertigten Arbeiten sind Schützenorden, häufig aus Silber. Bis zu 20.000 Euro kosten Jagdwaffen mit aufwendigen Goldeinlagen. Individuelles gibt es aber auch günstiger, ein kleines Monogramm etwa. „Doch unabhängig vom Preis freue ich mich, wenn sich andere freuen und froh aus der Werkstatt gehen.“
100 JAHRE
Erich Rottmann Technik
Für Johannes Rottmann ist klar: Sich auf dem Erreichten auszuruhen, kommt nicht infrage. „Indem wir uns ständig weiterentwickeln, können wir die über 100 Jahre etablierten Firmenwerte leben – aus Freude an Tradition und Fortschritt“, sagt der Geschäftsführer der Erich Rottmann Technik GmbH. Der Bahrenfelder Ingenieursbetrieb für Turbokupplungen und Vakuumtechnik, zudem freie Handelsvertretung namhafter Hersteller, ist seit jeher in Familienhand. Und das soll auch so bleiben. „Uns ist es immer gelungen, von einem Marktsegment rechtzeitig mit dem richtigen Produkt zum nächsten zu finden“, erklärt Seniorchef Karsten Rottmann.
150 JAHRE
AUG. PRIEN
Das Hamburger Bauunternehmen AUG. PRIEN prägt die Hansestadt und bewegt einiges mit seinen Niederlassungen in Bremen, Köln und Dortmund sowie auf Sylt, aber auch anderswo. Das Leistungsspektrum ist beachtlich: Neubau, Sanierung oder Aufstockung von Gebäuden, dazu der Bau von Brücken, Tunneln oder Hochwasserschutzanlagen. Das alles ist seit 150 Jahren nur mit einer tüchtigen und umfassend ausgebildeten Belegschaft möglich. Gut 700 „PRIENer“ sind es. „Sie denken mit und übernehmen Verantwortung, sie sind die Seele des Unternehmens. Diesen Teamgeist spüren auch unsere Auftraggeber“, betont Michael Groß, einer der derzeit vier Geschäftsführer.
75 JAHRE
Werner Kürsten Kartonagen
Wir beliefern Industrie, Gewerbe, Behörden und private Kunden.
Jens Kürsten
Mit Kartonagen und Verpackungen aus Wellpappe kennt sich Jens Kürsten bestens aus. „Wir beliefern Industrie, Gewerbe, Behörden und private Kunden“, berichtet der Geschäftsführer und Inhaber von Werner Kürsten Kartonagen aus Wandsbek. Nachhaltigkeit ist ihm wichtig. „Ein Versandkarton könnte mindestens dreimal wiederverwendet werden, ohne seine schützenden Eigenschaften zu verlieren. Wir bieten auch viele Produkte aus neu aufbereitetem Material an.“ Selbst im Kulturbereich sind die Produkte von Kürsten zu finden. „Unsere Kartons verschönern die Bühnenbilder diverser Theaterauftritte von Schulen und Laienhäusern in ganz Hamburg.“
250 JAHRE
Privilegierte Adler Apotheke
„Ich fand es schon als kleines Mädchen spannend, was meine Eltern beruflich machen“, sagt Heike Gnekow, die gemeinsam mit Vater Heiko Inhaberin der „Privilegierten Adler Apotheke“ in Wandsbek ist. Täglich ist bis 24 Uhr geöffnet, weitere Schwerpunkte sind Heimversorgung und Herstellung. „Wir haben immer auf hohe Qualität, besonderen Service und gute Beratung gesetzt“, sagt Gnekow. Einer der Leitsprüche des Familienbetriebes lautet: „Tradition ist kein Sofa, sondern ein Sprungbrett.“ Auch deshalb engagiert sich Heike Gnekow für die gesamte Branche und ist seit Mai Erste Vorsitzende des Bundesverbandes der Versorgungsapotheker.
75 JAHRE
Feinkost Ahrend
In den Elbvororten kennt wohl jeder Feinkost Ahrend, aber auch über Hamburgs Westen hinaus genießt das Delikatessengeschäft an der Blankeneser Landstraße einen exzellenten Ruf. „Wir stehen für kompromisslose Qualität und damit für vollkommenen und natürlichen Genuss“, sagt Inhaber Olaf Mertens, der in dem Feinkosthaus einst seine Ausbildung absolvierte, bevor er es übernahm. Das Geschäft hat viele Stammkunden, die auch wegen der Tagesgerichte kommen. Wer nicht selbst vorbeischauen kann, darf dennoch schlemmen – es gibt einen Lieferservice für Speisen und Getränke.
150 JAHRE
TREFFPACK
Hochwertige Verpackungsmaterialien aus Glas, Steinzeug oder Kunststoff sind die Spezialität von TREFFPACK. „Sie werden in Bereichen wie Lebensmittel, Getränke, Kosmetik, Reinigung oder Pharma eingesetzt“, sagt Dorothée Kuhnert. Sie gehört zur dreiköpfigen Geschäftsführung des in Billbrook ansässigen Betriebes, den die Unternehmen F. Dau & Sohn und die 1873 als Glashütte in Altona gegründete C. E. Gätcke’s Glas Gesellschaft gemeinsam betreiben. „Ich bin stolz, in einem Familienunternehmen zu arbeiten. Wir sind die sechste Generation.“ Die Ostasien-Expertin und studierte Betriebswirtin ist quasi mit der Verpackungsbranche aufgewachsen: „Ich habe schon als Kind im Firmensitz gespielt.“
125 JAHRE
August Harms GmbH
Bei uns steht das langfristige Geschäft im Vordergrund.
Lorenz Harms
Mit der August Harms GmbH ist die große weite Welt ganz nah. „Wir bieten unseren Lieferanten die Karibik sowie Teile Mittel- und Südamerikas als Absatzmärkte an“, sagt Lorenz Harms, der das Wandsbeker Familienunternehmen in vierter Generation führt. Aber auch mit Afrika und dem Mittleren Osten unterhält das vor 125 Jahren gegründete Handelshaus mit eigenem Lager wirtschaftliche Beziehungen. „Bei uns steht das langfristige Geschäft im Vordergrund, davon profitieren alle Beteiligten.“ Denn dank der vielen langjährigen Kontakte können Produkte aller Art weltweit schnell und in der bestellten Qualität beschafft werden.