Bettina Timmermann ist eine Frau mit Prinzipien. Sie schätzt nachhaltige Produkte, möglichst lokal gefertigt, und setzt auf Fair Trade. Seit Langem schon ist die 57-Jährige mit ihrem Unternehmen „more presents“ für fair gehandelte Baumwolltaschen auf Biobasis erfolgreich.
Und weil sie immer schon den Drang verspürte, etwas Eigenes, etwas Kreatives zu schaffen, gründete sie vor sieben Jahren mit „mok’wi“ auch noch ein Label für Taschen aus Wollfilz – handgefertigt, edel verarbeitet und absolut schnörkellos.
Gemeinsam mit einer Modestudentin entwickelte die gelernte Werbekauffrau, die aus Braunschweig stammt und meist mit Labrador „Buddy“ anzutreffen ist, insgesamt sechs Modelle mit Namen wie „Bente“, „Tjark“, „Fiete“ oder „Hendrina“.
„Nachdem die Schnitte erstellt waren, konnte eine Näherin den Wollfilz entsprechend zuschneiden und mit der Produktion beginnen“, erzählt sie. „Das Material stammt ausschließlich aus deutscher Herstellung.“ Wollfilz, ergänzt sie, gefalle ihr deshalb so gut, da er „unglaublich robust“ und wasserabweisend sei.
Die Kundschaft mit Bewusstsein für handgefertigte Qualität und Nachhaltigkeit ist zweifelsohne vorhanden.
Bettina Timmermann
Natürliche Materialien stehen bei „mok’wi“ im Vordergrund, betont Timmermann: „Ich wollte nichts Synthetisches, und auch das verwendete Leder ist pflanzlich gegerbt.“ Gefertigt wurde in der Manufaktur in der Griegstraße von Anfang an nur in Kleinserie. Drei Stunden dauert es etwa, bis eine Tasche zugeschnitten und genäht ist. Qualität hat ihren Preis: Der „AWA“-Shopper beispielsweise kostet 259 Euro.
Viel Herzblut und auch Geld hat Bettina Timmermann im Laufe der Jahre investiert, um „mok’wi“ weiterzuentwickeln und zu etablieren. Sie war auf Messen vertreten, hatte Verträge mit den Online-Shops von „Abendblatt“ und „Mopo“, arbeitete auf Kommissionsbasis mit Fachgeschäften zusammen, besuchte Seminare, um sich das notwendige Einzelhandelswissen anzueignen.
Um das Label allerdings groß herauszubringen, fehlte es der Mutter eines Sohnes nicht nur an Zeit, sondern auch an Erfahrung im Textileinzelhandel. „Irgendwann musste ich erkennen, dass zwei Firmen einfach zu viel sind“, berichtet sie. „Keinesfalls wollte ich ‚more presents‘ vernachlässigen und dort womöglich Kunden verlieren.“
Vor zwei Jahren dann zog Timmermann die Reißleine und richtet ihren Fokus seither ausschließlich auf das Unternehmen, mit dem ihre Selbstständigkeit begann und das ihr gute Umsätze garantiert. Dass „mok’wi“ mehr oder weniger in den Kinderschuhen steckengeblieben ist, bedauert die passionierte Joggerin und Seglerin ungemein.
Ihr Wunsch ist es daher, jemanden zu finden, der die patentierte Wollfilztaschen-Marke wiederbelebt und ihr einen Schub verleiht. Zum Verkauf steht alles, was mit „mok’wi“ zusammenhängt: Name, Idee, Rechte und Schnitte ebenso wie Material, Muster, Website und Facebook-Shop. Das Label verfügt nach Aussage von Bettina Timmermann über außerordentliches Potenzial: „Die Kundschaft mit Bewusstsein für handgefertigte Qualität und Nachhaltigkeit ist zweifelsohne vorhanden.“
Sollten Sie sich für das Unternehmen von Bettina Timmermann interessieren, wenden Sie sich bitte unter Nennung der Chiffrenummer HH-A-22040005 an Sabine Pilgrim von der Handelskammer (Telefon 36138-787). Zahlreiche Ratschläge und Informationen zu den Beratungsangeboten der Handelskammer sind je nach Ihrem Vorhaben hier zusammengestellt.