Es war eine glanzvolle Feier, moderiert von Michel Abdollahi. Im Kleinen Saal der Elbphilharmonie wurden Ende April die Metropolitaner des Jahres 2022 prämiert. Zum dritten Mal zeichnete damit die Metropolregion Hamburg Menschen, Stiftungen und Unternehmen aus, die sich für das Wohl der Region mit ihren 5,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner einsetzen. Aus der Vielzahl der Vorschläge wählte eine Jury jeweils fünf Nominierte pro Kategorie aus, die Entscheidung traf dann die Bevölkerung in einem Online-Voting.
„Die Nominierten zeigen uns, wie wir erfolgreich zusammenarbeiten können“, sagte Lutz Bethge, Vorsitzender des Unternehmensverbands der Metropolregion. In der Kategorie „Unternehmen“ hatte die Jury unter zahlreichen Vorschlägen die Firmen ICS Festival Service, Lunge Lauf- und Sportschuhe, Groh-P.A. Veranstaltungstechnik, OTTO DÖRNER Entsorgung und die Hamburger Regionalwert AG ausgewählt. Beim Online-Voting konnte sich dann die Regionalwert AG durchsetzen – ein Unternehmen, das mit Unterstützung von mehr als 1500 Aktionären ein Netzwerk von Betrieben der Lebensmittelbranche aufbaut, um Höfen, Handels-, Gastronomie- und Lebensmittel verarbeitenden Unternehmen eine Chance gegen die Riesen der Branche zu geben.
Begehrter Preis
2019 wurden mit dem Metropolitaner Award erstmals Ideen und Taten prämiert, die das Leben der Menschen in der Region verbessern. Der Preis wird in den Kategorien „Unternehmen“, „Vereine und Stiftungen“ und „Menschen“ verliehen. Jeder kann Vorschläge einreichen – sogar sich selbst vorschlagen. Eine Jury wählt jeweils fünf Nominierte pro Kategorie aus.
In der diesjährigen Jury saßen die Künstlerinnen und Künstler Caroline Kiesewetter, Yared Dibaba, Stefan Gwildis und Falco Punch, die Unternehmerinnen Alexandra von Rehlingen und Juliane Utz-Preussing sowie Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter und Staatsrat Andreas Rieckhof. Die endgültige Entscheidung erfolgt durch ein Online-Voting der Bevölkerung.
Alle Informationen zum Metropolitaner Award und einen Stream der Galafeier zur Preisverleihung finden Sie hier.
In der Kategorie „Vereine und Stiftungen“ nominierte die Jury die Umweltschutz-Organisation Fame Forest, die Herzretter-Initiative „Ich kann Leben retten e. V.“, die Buhck-Stiftung – die Projekte für Chancengleichheit und Umweltschutz fördert –, das Grenzhus Schlagsdorf (Initiative gegen das Vergessen der innerdeutschen Grenze) sowie die Stiftung Hamburger Wanderer, Natur- und Heimatfreunde. Jubeln durften die „Herzretter“: Mit Unterstützung von Schauspielerinnen und Schauspielern zeigt der Verein insbesondere an Schulen, wie man Menschen in Notfällen reanimiert, und trainiert die Teilnehmenden. Ein wichtiges Engagement: Laut dem Verein sterben jedes Jahr in der Metropolregion rund 12 000 Menschen an Herzversagen – von denen 1600 durch Sofortmaßnahmen überlebt hätten.
In der Kategorie „Menschen“ votierte die Mehrheit der Abstimmenden für das Pflegeteam der Klinik für Intensivmedizin (KIM) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Damit wurde das Engagement des Teams gerade in der Corona-Pandemie gewürdigt. „Das UKE-Team erhält diesen Preis stellvertretend für alle Pflegekräfte der Metropolregion“, erklärte Laudator und Jury-Mitglied Lutz Marmor, langjähriger Intendant des NDR.
Die Nominierten zeigen uns, wie wir erfolgreich zusammenarbeiten können.
Lutz Bethge
Nominiert waren in dieser Kategorie auch Mäzen und Stifter Alexander Otto, Hussam Al Zaher (Gründer der gemeinnützigen Multimedia-Plattform „kohero Magazin“), Rolf Heidenberger (der mit „Appen musiziert“ die größte deutsche ehrenamtliche Benefiz-Feuerwehrveranstaltung ins Leben rief) und Dr. Sönke Siefert (Arzt am Kinderkrankenhaus Wilhelmstift und Erfinder des Programms Babylotse).
Erstmals wurde in diesem Jahr ein Sonderpreis für die nachhaltige Gewinnung von internationalen Fachkräften vergeben. Die Jury zeichnete in dieser Kategorie das Schweriner Prüflabor HygCen für Medizinprodukte aus. Für das musikalische Programm sorgten die Künstler Stefan Gwildis und Sasha sowie die inklusive Band „Bitte lächeln!“.