„Wir können es kaum erwarten, dass die EURO 2024 losgeht“, sagt Dr. Philipp Henze, Leiter der Handelskammer-Abteilung „Gesundheit und Sport“. Immerhin fünf der 51 Spiele des Fußball-Events, das vom 14. Juni bis zum 14. Juli steigt, werden in Hamburg ausgetragen. Alle im Volksparkstadion, das dafür für rund 30 Millionen Euro ertüchtigt wurde. Und die Handelskammer beteiligt sich als Förderin: Sie will eine Brücke zwischen Sport und lokaler Wirtschaft sein, die Begeisterung soll in die gesamte Stadt getragen werden. Dafür sind Social-Media-Aktivitäten und weitere Beiträge geplant, etwa zum EM-Klimakompensationsfonds oder dem begleitenden Kulturprogramm.
Wir können es kaum erwarten, dass die EURO 2024 losgeht.
Dr. Philipp Henze
Als Turnierort hat Hamburg bekanntermaßen eine lange Tradition. 1988 war hier die Fußball-EM zu Gast, 2006 die Weltmeisterschaft. Es war das Jahr des legendären „Sommermärchens“, als sich das angeblich so biedere Deutschland von seiner mitreißend-lockeren Seite zeigte. „Wir sind glücklich, auch dieses Jahr so viele internationale Gäste bei uns begrüßen zu dürfen. Hamburg ist eine weltoffene, hoch attraktive und sportbegeisterte Metropole“, sagt Henze. Zur EURO 2024 spielen sieben Nationalmannschaften in Hamburg: Albanien, Georgien, Kroatien, die Niederlande, Polen, Tschechien und die Türkei. Die größte Fangemeinde dürften die fußballbegeisterten Niederländer mitbringen, Zehntausende Fans aus dem Nachbarland werden zur Oranje-Party erwartet.
Sport als Wirtschafts- und Gesundheitsfaktor
Hamburgs Wirtschaft, so viel ist sicher, wird von dem Turnier auf vielfältige Weise profitieren. Denn die Fans kommen größtenteils nicht nur zu den Spielen. Einnahmen aus Übernachtungen, Essengehen oder Shopping und aus weiteren Freizeitaktivitäten stärken die hiesige Wirtschaftskraft branchenübergreifend. Vor allem Handel, Tourismus und Gastronomie dürften profitieren: Wie die unter Beteiligung der Handelskammer 2020 erstellte Studie „Ökonomische Effekte einer vitalen Sportstadt“ des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitutes (HWWI) zeigt, waren 2017 allein mehr als eine Million von insgesamt rund 13,5 Millionen Übernachtungen in Hamburg auf Sportereignisse zurückzuführen.
Auch für das Standortmarketing Hamburgs hat die EURO 2024 eine herausragende Bedeutung. „Es ist eine Veranstaltung mit internationaler Strahlkraft. Hamburg kann sich global präsentieren, denn Fußballfans werden überall die Spiele verfolgen“, ist Philipp Henze überzeugt. Mit reichweitenstarken Sportveranstaltungen wie Cyclassics, Marathon, Triathlon oder Ironman beweist die Hansestadt immer wieder aufs Neue, dass sie eine „Active City“ ist.
Hamburg als „Active City“
Active City: Das heißt nicht nur Spitzenevents, sondern auch Breitensport. An direkten, indirekten und induzierten Effekten produziert Sport generell in Hamburg eine Wertschöpfung von rund 1,13 Milliarden Euro pro Jahr, so die HWWI-Studie. Doch noch höher sind die durch Sport erzielten, nicht direkt über Marktpreise messbaren Gesundheits- und Wohlfahrtseffekte. Diese betrugen 2017, so die Studie, rund 1,3 Milliarden Euro. Darunter fallen auch Produktivitätseffekte durch geringere Ausfallzeiten, bessere psychische Gesundheit und höhere Motivation.
Schon lange vor Beginn der EURO 2024 stand Hamburg im Mittelpunkt der Fußballfans. In der Elbphilharmonie wurden Anfang Dezember die sechs Vierergruppen ausgelost. Fünf der insgesamt 51 Spiele steigen in Hamburg, vier Vorrundenpartien und ein Viertelfinale. Den kompletten Spielplan finden Sie auf der Website der UEFA. Ansprechpartner für die Aktivitäten der Handelskammer Dr. Philipp Henze (Telefon 36138-456).
Gesundheitliche und wirtschaftliche Effekte gehen beim Sport also Hand in Hand. Hamburg und seine Wirtschaft sind gut beraten, beide Bereiche weiter zu stärken – vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) über die Förderung des Breitensports bis hin zu Spitzenevents wie der EURO 2024: für die Gesundheit, eine lebenswerte Metropole und ein international ausstrahlendes Image.
Und für eine Begeisterung, die sich hoffentlich diesen Sommer auch auf der inzwischen fast klassischen Fanzone mit Public Viewing auf dem Heiligengeistfeld einstellen wird. Bis zu 40 000 Fans finden hier Platz, vor und während des Turniers gibt es ein umfangreiches Kulturprogramm. Mit lokalen, nationalen und internationalen Beteiligten wird Vielfalt zelebriert – etwa per Fußball-Oper, Urban Art, Streetdance-Battle, Ausstellung und Konzert. Alles ist bereit für einen weiteren Traumsommer.