Was war für Sie in Ihrem Unternehmen die wichtigste Lektion, die Sie nicht in der Schule gelernt haben?

In der Rubrik „Nachgefragt“ stellt die HW-Redaktion eine Frage zu unterschiedlichen Themen, auf die jeweils fünf Hamburger Geschäftsleute beziehungsweise Personen bestimmter Einrichtungen oder Institutionen antworten. (4. Februar 2022, HW 1/2022)
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Rafael R. Pilsczek (53)

Gründer und Inhaber PPR Hamburg

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PPR Hamburg
 

Auf dem Gymnasium habe ich viel gelernt. Als ich begann, mein Unternehmen aufzubauen, fehlte mir aber trotzdem noch einiges. Neben betriebs- und volkswirtschaftlichem Know-how war Führung noch ungelernt. Die wichtigste Lektion aber war, wie ich neue Aufträge durch Kalt-Akquise gewann. Kollegen, Trainings und Lektüre brachten mir erst das bei, was ein Firmengründer beherrschen muss: Der Erfolg liegt im Nachfassen, das Aussuchen der Zielfirmen verlangt Branchenkenntnis, und die erste Ansprache hat viel mit Emotionen zu tun.


Birgit Koch-Schallenberg (54)

Geschäftsführende Gesellschafterin Jean Koch Goldschmiede GmbH

Birgit Koch-Schallenberg©privat
privat
 

Da ich in einer Goldschmiede- und Juwelierfamilie groß geworden bin und mein Abitur auf einem Wirtschaftsgymnasium gemacht habe, war der Unterricht in der Berufsschule für mich nicht voller neuer Wissenserkenntnisse. Am lehrreichsten war für mich tatsächlich die eigentliche Arbeit im Betrieb: Der direkte Kontakt zum Kunden, kunden- und serviceorientiertes Denken und Handeln, das Sortiment genau zu kennen – und nicht zuletzt vieles, was wichtig ist, im Auge zu behalten. Unverzichtbar ist für mich auch die Teilnahme an diversen Seminaren und Schulungen zur Vertiefung des branchenspezifischen Wissens gewesen.


Bettina Eggert (54)

Gesundheitstrainerin und Coach für berufliche Veränderung

Nachgefragt_Bettina_Eggert©Franziska Glück
Franziska Glück
 

Meine Schulzeit war eher geprägt von Erwartungen anderer und sehr einengend. Da gab es wenig Platz zum Ausprobieren und für Kreativität. Ich habe mühsam lernen müssen, meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Umso schöner ist es nun, dass ich andere Menschen mit meinen Erfahrungen unterstützen darf. Da gibt es ein schönes Zitat: „Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe“. Getreu diesem Motto arbeite ich nicht nur mit meinen Klienten:innen, sondern es gilt genauso für mich.


Christine Witthöft (50)

Inhaberin der Umsatzschmiede Marketing- und Vertriebsberatung

Nachgefragt_Christine_Witthoef©Umsatzschmiede
Umsatzschmiede
 

Mein wichtigstes Learning als Unternehmerin ist, auf die eigenen Unternehmensstärken zu vertrauen. In der Schule habe ich kein unternehmerisches Denken gelernt, da wir nie über wirtschaftliche Zusammenhänge geschweige denn über stabile Kundenbeziehungen, zuverlässige Mitarbeiter oder funktionierende Vertriebsstrukturen gesprochen haben. Orientierung an den sich ändernden Kundenbedürfnissen gespiegelt mit den eigenen Stärken ermöglicht es, kontinuierlich am Puls der Zeit zu bleiben.


Patrik Klaus (24)

Geschäftsführer Primo Sicherheitsdienste GmbH & Co. KG

Patrik_Klaus_Copyright_Fotostudio Nina
Fotostudio Nina
 

Die wichtigste Lektion, die ich nicht in der Schule gelernt habe, war für mich, dass meine individuellen Fähigkeiten und meine Kreativität wichtiger sind als ein exzellentes Abiturzeugnis. Außerdem war Eigeninitiative in der Schule nicht gewünscht. Gerade diese ist es, die mir zu mehr Ansehen und Erfolg im Berufsleben verhilf


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