Das Institut reagiert damit auf die Tatsache, dass hierzulande zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben und viele Unternehmen daher schon jetzt außerhalb Deutschlands nach geeigneten Auszubildenden suchen. In Namibia wiederum herrscht eine sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit; teilweise aufgrund fehlender Möglichkeiten für junge Menschen, eine Berufsausbildung außerhalb einer akademischen Laufbahn zu beginnen. Das Konzept der dualen Berufsausbildung, wie sie in Deutschland gängig ist, ist in Namibia kaum bekannt.
Infoveranstaltungen im lokalen Goethe-Institut in Windhoek zeigten, dass das Interesse an einem internationalen Austausch sehr groß ist. In den Bereichen Pflege und Gastronomie haben bereits erste Rekrutierungen stattgefunden.
Um sowohl Anfragen deutscher Firmen als auch den Bedürfnissen namibischer Interessierter mit Schulabschluss entgegenzukommen, will das Goethe-Institut Namibia allen Interessierten eine Plattform bieten, um koordiniert zueinander zu finden: Auf der Ausbildungsmesse am 21. und 22. April können Unternehmen sich und ihre Berufsrichtungen digital oder in Präsenz vorstellen und Fragen beantworten.
Um Azubis ohne ausreichende Deutschkenntnisse auf den Ausbildungsstart vorbereiten zu können, bietet das Goethe-Institut ab dem lokalen Schulschluss von November 2023 bis Juli 2024 Deutsch-Intensivkurse an, die mit einer B2-Prüfung abgeschlossen werden. Aus diesem Grund empfiehlt das Institut den Unternehmen, die Bewerbungs- und Vertragsphase bis zum 30. September abzuschließen.
Matthias Mühr, Verwaltungsleiter des Goethe-Instituts Namibia: „Die Schulabgänger in Namibia sind in vielerlei Hinsicht divers, etwa in Bezug auf Bildungsstand, kulturellen Hintergrund und Sprache. Daher ist in der Anfangsphase eine enge persönliche Betreuung notwendig. Dafür können wir aus der Erfahrung heraus sagen, dass alle Unternehmen, mit denen wir bisher gearbeitet haben, sich sehr positiv über den Einsatz der Namibier geäußert haben.“
Bei Interesse schreiben Sie an Xenia Viljoen in Windhoek: intern3.windhoek@goethe.de
Infos über Afrika
Wenn Sie an einer Handelspartnerschaft interessiert sind, hat die Handelskammer Hamburg Anlaufadressen; unter anderem bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), beim IHK-Netzwerkbüro und dem AHK-Büro Subsahara Afrika. Details finden Sie auf dieser Seite.
Fachkräftestrategie der Kammer
Im Rahmen ihrer Initiative „Hamburg 2040“ hat die Kammer ein umfassendes Konzept zur Bekämpfung des Fachkräftemangels vorgelegt. Zu den zahlreichen Vorschlägen gehören auch die gezielte Förderung der Zuwanderung sowie die Anwerbung und Qualifizierung von Fachkräften aus dem Ausland und die vereinfachte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.