Langfristige Beziehungen mit der Ukraine aufbauen, humanitäre Hilfe leisten: Diese Ziele unterstützt die Handelskammer unter anderem mit ihrem maßgeblichen Beitrag zum Städtepakt #HamburgKyiv vom 24. April 2022. Jetzt setzte sie ein weiteres Zeichen: Zum Auftakt des Handelskammertags der Spendenaktion „Hamburg tritt an“ am heutigen Mittwoch um 9 Uhr morgens trafen sich hochrangige Gäste und Kammervertreter in der Europa-Passage – und stiegen aufs Rad! 24 Stunden lang treten Mitarbeitende und ehrenamtlich engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer der Kammer ununterbrochen in die Pedale: ein Beitrag zur pünktlich zum Jahreswechsel gestarteten Benefizaktion, die Martin Blüthmann vom Magazin „sporting hamburg.“ initiiert hat.
Worum es dabei geht? Ein Jahr lang, so die Planung, sollen Sportteams oder Mitarbeitende von Unternehmen auf zwei Ergometern in der Europa-Passage radeln, um Geld und Aufmerksamkeit für die Ukraine zu sammeln – und ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung setzen. Ausgedrückt durch eine riesige Glühbirne im Fenster, die während des Tretens leuchtet. Die Antrittsgelder für die Teilnahme an der Aktion (für Unternehmen mindestens 250 Euro) gehen komplett an die gemeinnützige Organisation „#WeAreAllUkranians“, die auch an der Umsetzung des Städtepakts beteiligt ist.
Zahlreiche Vereine und Betriebe sind bereits dabei – und auch die Kammer sieht sie als sehr wichtige Initiative an: „Hamburgs Wirtschaft steht solidarisch an der Seite der Ukraine“, bekräftigten Vizepräses Wilfried Baur und Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne. „Bei ‚Hamburg tritt an‘ setzen wir ein sichtbares Zeichen und sorgen dafür, dass die Geschehnisse in der Ukraine nicht in Vergessenheit geraten. Wir rufen Unternehmen und andere Institutionen zur Unterstützung der Aktion auf.“ „Dass wir mit der Ukraine solidarisch sind“, wollen auch die zahlreichen Haupt- und Ehrenamtlichen mit vollem Körpereinsatz ausdrücken.
Zu Besuch: Der ukrainische Botschafter
Am Morgen des 25. Januars stieg als Erster ein persönlich betroffener Ehrengast aufs Rad: der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev. Seit drei Monaten in Amt und Würden, kam er aus Berlin nach Hamburg, um nach einem Termin beim Bürgermeister offiziell den Handelskammer-Tag mit körperlicher Action zu eröffnen. Der Chefdiplomat aus Kyiv stieg im Dreiteiler aufs Rad. Wilfried Baur, Vizepräses der Handelskammer und passionierter Langstreckenradler, hatte es da einfacher. Er kam in kurzer Hose und hk24-Shirt und zeigte auch nach 20 Minuten Höchsttempo keinerlei Ermüdungserscheinungen.
„Ein Kilometer ist geschafft“, freute sich seine Exzellenz über das sportliche Ergebnis und stieg für seine weiteren Besuchstermine in Hamburg vom Rad ab. Es folgten Interviews mit Medien von NDR bis dpa, ein Fußweg mit Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka und Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne zur Handelskammer, der Eintrag ins Goldene Buch und der Austausch mit Wirtschaftsvertreter/-innen, denen Botschafter Makeiev in akzentfreiem Deutsch Dank aussprach und Hoffnung machte.
Zivilgesellschaftliche Veranstaltungen wie „Hamburg tritt an“, meint Makeiev beim Fußweg zwischen Alster und Rathaus, seien „mehr als nur Symbolismus“. Das Engagement der Hamburgerinnen und Hamburger „kommt tatsächlich bei uns zu Hause an“. Allerdings komme es am Ende ja auch wieder zurück: „Wenn wir hier in Hamburg wieder mehr Waren kaufen und verkaufen.“
Über wirtschaftliche Beziehungen sprach der Botschafter dann auch beim folgenden Arbeitsfrühstück mit einigen Mitgliedsunternehmen, die mit der Hoffnung auf ein Ende des Krieges auch die Perspektive auf stärkere ökonomische Kooperation verbinden.
Noch stünden zwar die Streitkräfte seiner Heimat im Mittelpunkt globaler Interessen. Es sei aber Zeit, schrieb der Diplomat ins Goldene Buch, „ukrainische Unternehmen zu entdecken“ und wieder „Geschäfte zwischen Hamburg und Kyiv“ zu machen.
Die Aktion „Hamburg tritt an“, bemerkte er, führe „deutlich vor Augen, dass der Komfort und die Freiheit, die man hier genießt, nicht überall in Europa selbstverständlich sind, sondern immer wieder aufs Neue verteidigt werden müssen.“ Und beinahe poetisch fügte er hinzu: „Nach der Finsternis kommt immer das Licht.“
Um dieses Licht am Laufen zu halten, sind noch Plätze frei auf dem Ergometer der Europa Passage. Besonders spätnachts und frühmorgens. Eine Stunde Radeln für die Ukraine und ganz nebenbei: die eigene Gesundheit.
Fotos des Handelskammertags
So können Sie teilnehmen
„Hamburg tritt an“ ist eine Spendenaktion von „sporting hamburg.“, mit Unterstützung dieser Firmen und Institutionen: Handelskammer Hamburg, Europa Passage, Concept2, REWE, Securvita, Vodafone, Hamburger Fußball-Verband und Betriebssportverband Hamburg. Für Ihre Anmeldung schicken Sie eine E-Mail an dabei-hhtrittan@sporting-magazin.de. Infos (und Webcam): www.sporting-magazin.de/2022/12/25/eine-herausforderung-hamburg-tritt-an