Gründerszene wird weiblicher

Die Handelskammer stellte das neue Gründungsbarometer vor, das sie gemeinsam mit dem Statistikamt Nord erarbeitet. (5. August 2022, HW 4/2022)
picture alliance/dpa
Johanna Baare (li.) und Dr. Anna Lamp gehören mit traceless materials zu den erfolgreichsten Hamburger Gründerinnen der vergangenen Jahre.

Der Schritt, in die Selbstständigkeit zu gehen, ist immer ein Risiko – und nach wie vor sind Frauen dabei unterrepräsentiert. Doch ihr Anteil an Gründungen nimmt zu! So lautet der bemerkenswerte Trend im Gründungsbarometer, mit dem die Handelskammer jährlich das Geschehen in der Hansestadt analysiert und das sie jetzt präsentierte. So lag der Frauenanteil bei Gründungen 2021 bei 28 Prozent, rund drei Prozent mehr als 2019.

Neben den klassischen Gründungsfällen sind durch die Corona-Krise auch innovative Geschäftsideen entstanden.

Niels Pirck

Dabei gilt generell, dass die Corona-Pandemie als Antrieb für neue Geschäftsideen wirkte: Aufgrund finanzieller Engpässe oder vermehrter Freizeit durch Kurzarbeit machten sich viele Angestellte Gedanken über ihre Zukunft – und fassten dabei häufiger Selbstständigkeit als Perspektive ins Auge. „Neben den klassischen Gründungsfällen sind durch die Corona-Krise auch innovative Geschäftsideen entstanden“, sagt Niels Pirck, Vizepräses der Handelskammer.

Auch hinter einer der erfolgreichsten Gründungen der vergangenen Jahre stehen seit Ende 2020 zwei Frauen: Dr. Anna Lamp und Johannna Baare entwickelten mit traceless materials, einer Ausgründung der TU Hamburg, eine kompostierbare Plastikalternative. Im „Ranking der Top 50 Start-ups 2021“, für das rund 170 Gründerwettbewerbe ausgewertet wurden, erreichten sie den ersten Platz. Sie sind zudem im Finale des Deutschen Gründerpreises und des Hamburger Gründerpreises vertreten.

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