

Friedrich Karl Schroeder war Anfang 20, als er sein Unternehmen vor 100 Jahren gründete. Bis heute trägt es seinen Namen und ist vielen auch unter FKS bekannt. Mit Radiergummis fing er an, mit Bleistiften, Schreibblöcken, Bürobedarf aller Art. Sein Credo: „Alles, was man im Büro braucht, verkauft FKS, und was FKS nicht verkauft, das braucht man auch nicht.“
Später kamen erste Bürogeräte hinzu. Schreibmaschinen von Adler etwa oder der sogenannte „Parlograph“, ein eben erst erfundenes Diktiergerät. Doch Friedrich Karl dachte nicht nur innovativ, sondern er war auch findig: Nachdem 1943 seine Geschäftsräume in der Rathausstraße vollkommen ausgebombt waren, baute er kurzerhand den Keller seiner Villa in Alsterdorf aus.
Inzwischen hat mit Christian Friedrich Schroeder, geboren 1967, die dritte Generation das Steuer in der Hand. Sein Vater Jürgen Friedrich holte ihn 1997 ins Unternehmen. Er habe seinerzeit, wie er sagt, „nur vorrübergehend aushelfen“ wollen, da eine Führungskraft ausgefallen war. „Ich selbst hatte damals nach meiner Banklehre eigentlich ganz andere Pläne.“ Doch er blieb. Als zweiter Geschäftsführer seit 25 Jahren an seiner Seite: der Betriebswirt Wolfgang Rocker.
Im Rahmen der Reihe „Hamburger Firmenjubiläen“ besuchte die HW auch diese Unternehmen: Apotheke am Neuen Pferdemarkt (200 Jahre), HanseMerkur (150 Jahre), Steinmetz & Hehl (150 Jahre), Ernst Kabel Druck (125 Jahre), HTI Feldtmann (125 Jahe), Jantzen & Deeke (125 Jahre), AKI Altonaer Kaviar Importhaus (100 Jahre), Mares Shipping (50 Jahre), Delikatessen des Meeres (25 Jahre)
Als Spezialist für Informationstechnologie betreut FKS heute rund 5000 mittelständische Betriebe in der Metropolregion. „Wir bieten alle klassischen Leistungen an, von der IT-Infrastruktur über Peripheriegeräte bis hin zur Cloud“, so die beiden Firmenchefs.
Innovationsbereitschaft und Wandlungsfähigkeit sei die Voraussetzung, um in diesem Metier erfolgreich zu sein. „Die Welt ändert sich rasant, alles, was wir jetzt machen, war vor zehn Jahren noch nicht ersichtlich.“ Um die eigene Kompetenz zu stärken, hat FKS einige andere Firmen übernommen. IT works! zum Beispiel, computer & competence und BWJ Kopiersysteme.
Stolz ist man am Unternehmenssitz, der sich seit 1994 in Steilshoop befindet, über die familiäre Atmosphäre. „Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt“, sind sich Schroeder und Rocker einig. „Untereinander pflegen wir einen offenen, freundschaftlichen Umgang.“ Mehrmals schon erhielt FKS die Auszeichnungen „Hamburgs beste Arbeitgeber“ und „Hamburgs beste Ausbildungsbetriebe“. Und auch das Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen“ war bereits dabei.
