Seit 2012 würdigen die Handelskammer und die Helga Stödter-Stiftung Hamburger Unternehmen, die sich vorbildlich für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen einsetzen, mit dem „Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg“. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an die Werbeagentur Saint Brand, die Unternehmensberatung UMCO sowie die stadteigenen Hamburger Energienetze.
Unternehmen profitieren davon, die Stärken von Frauen und Männern bestmöglich gemeinsam einzusetzen.
Norbert Aust
Alle drei Firmen setzen auf flexible, auf die Mitarbeitenden abgestimmte Arbeitszeiten und -orte sowie Teilzeitmodelle. Das aus Cornelia Wagner und André Klein gebildete Leitungsduo von Saint Brand will verkrustete Führungsmuster aufbrechen und kreative Potenziale durch integrative Teams entfalten. Bei der UMCO GmbH sind knapp zwei Drittel aller Beschäftigten weiblich, in der Führungsetage liegt der Schnitt bei 57 Prozent.
Die Hamburger Energienetze GmbH (früher Stromnetz Hamburg) besitzt seit 2016 einen (von zwei Gleichstellungsbeauftragten überwachten) Gleichstellungsplan – und mit Karin Pfäffle eine weibliche Geschäftsführung. Führungspositionen sind in Teilzeit und im Jobsharing möglich. „Unternehmen profitieren davon, die Stärken von Frauen und Männern bestmöglich gemeinsam einzusetzen“, betonte Handelskammer-Präses Prof. Aust bei der Preisverleihung. Vizepräses Kathrin Haug forderte ihrerseits eine bessere Kita-Infrastruktur und eine stärkere Motivierung von Mädchen für MINT-Berufe.