Im Vorstand der Universitäts-Gesellschaft Hamburg (UGH) steht eine personelle Änderung an. Zum 1. Juli wird Prof. Dr. Ulrike Beisiegel den Vorsitz übernehmen. Die ehemalige Präsidentin der Universität Göttingen löst damit die 75-jährige Elke Weber-Braun ab, die satzungsbeding aus dem Amt ausscheidet.
Mit Ulrike Beisiegel wechselt der Vorsitz der UGH turnusgemäß von der Wirtschaft zur Wissenschaft. Als Vertreterin der Wirtschaft wird Rena Bargsten, Geschäftsführerin der mix Gesellschaft für Marketing- und Kommunikationswelten mbH , stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Sie folgt aus Gründen der Parität (Wirtschaft–Wissenschaft) auf den Physiker Prof. Dr. Heinrich Graener, der weiterhin aktives Vorstandsmitglied bleibt.
Gegründet wurde die Universitäts-Gesellschaft Hamburg im Jahr 1922 unter dem Namen „Gesellschaft der Freunde der Hamburgischen Universität“. Erklärtes Ziel war es laut erster Satzung, „ein Zusammenwirken der Universität mit dem hamburgischen Bürgertum, insbesondere auch der hamburgischen Kaufmannschaft, zum Nutzen sowohl der Wissenschaft als auch der praktischen Berufe herbeizuführen“. 1927 erfolgte nach Weltwirtschaftskrise und Hochinflation eine Neugründung unter dem Namen „Hamburgische Universitäts-Gesellschaft“. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es unter anderem der Bankier und Schiffsmakler Kurt Hartwig Siemers – Enkel von Edmund Siemers – der als stellvertretender Vorsitzender die Universitäts-Gesellschaft neu ausrichtete und ihr ein neues Profil gab.
Elf Jahre lang hat Elke Weber-Braun die Universitäts-Gesellschaft als Vorstandsvorsitzende ehrenamtlich navigiert und den Dialog zwischen Wissenschaft und Hamburger Wirtschaft gefördert. Dazu hat die Wirtschaftsprüferin und ehemalige Geschäftsführende Gesellschafterin des Business-Consulting-Unternehmens Arthur Andersen unermüdlich Brücken geschlagen und Menschen miteinander vernetzt.
Ein besonderes Anliegen von Elke Weber-Braun wie auch dem künftigen UGH-Vorstand ist der Wissenstransfer nachhaltiger Zukunftstechnologien. Das zeigte auch die Zukunfts-Konferenz im November vergangenen Jahres, zu der die Universitäts-Gesellschaft anlässlich ihres 100. Jubiläums in die Handelskammer eingeladen hatte.
„Klima, Energie und Medizin sind Schlüsselbereiche“, sagt Weber-Braun. Gerade hier sei es wichtig, Forschungs- und Anwendungsthemen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und mit ihr zu diskutieren. Denn um den globalen Herausforderungen zu begegnen, müssten wissenschaftliche Erkenntnisse erfolgreich verbreitet, umgesetzt und nicht zuletzt akzeptiert werden.
Auch künftig will die Universitäts-Gesellschaft als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft den Dialog und damit die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit fördern. Mit Wissenschaftspreisen, Stipendien sowie einem Mentoring-Programm unterstützt sie den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Darüber hinaus erörtert die UGH gesellschaftlich relevante Fragestellungen, zum Beispiel im Rahmen von diversen öffentlichen Veranstaltungen, bei denen Forschende auf die Wirtschaft treffen – vom Start-up über KMUs und Mittelstand bis hin zum Großkonzern. Die Idee dahinter: Nur, wenn Wissenschaft auf Anwendung trifft und dadurch Lösungen entstehen, kann der Transfer gelingen.
Würde gerne persönlichen Kontakt mit Frau Prof. Beisiegel aufnehmen