1. Was ist das Metaverse?
Das Metaverse ist ein digitales und interaktives Universum, das durch die Kombination von virtuellen Welten, Augmented Reality, Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie entsteht und kontinuierlich wächst. Der Begriff steht nicht für eine Plattform oder Anwendung, sondern steht ähnlich wie der Begriff des Internets für eine Vielzahl an Services, Plattformen, Anwendungen und Experiences. Die wesentlichen Eigenschaften einer Metaverse Anwendung sind die räumliche dreidimensionale Darstellung, die soziale Erfahrung in Echtzeit mit anderen Nutzerinnen und Nutzern, sowie die Persistenz bzw. Beständigkeit der Anwendung. Angetrieben wird der Trend vor allem von Generation Z und Alpha, die mit virtuellen Welten aufwachsen und diese neue Form der digitalen Erlebnisse und Anwendungen in Zukunft von Marken und Unternehmen erwarten. Für uns ist es die natürliche Evolution des Internets und digitaler Anwendungen. Von 2D-Anwendungen zu räumlichen und sozialen Erlebnissen. Im Unternehmenskontext kann das Metaverse als eine Art digitaler Raum betrachtet werden, in dem Unternehmen ihren Kundinnen und Kunden immersive und soziale Erfahrungen sowie Services bieten können, die über die Grenzen der physischen Welt hinausgehen. Von digitalen Showrooms, Workshops bis hin zu virtuellen Events und Veranstaltungen.
Im Lunchtalk zum Thema „Zukunftstechnologien, Innovations-Dreisprung & Metaverse“ sprechen Dr. Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, Kathrin Haug, Expertin für Innovation und Transformation und Alexander El-Meligi über die Technologien der Zukunft. Zum kompletten Talk.
2. Für welche Branchen und Industrien bietet sich das Metaverse an?
Das Metaverse bietet sich für eine Vielzahl von Branchen und Industrien an, darunter Einzel- und Online-Handel, Finanzdienstleistungen und Versicherungen, Gesundheitswesen, Automotive, Bildung, Kunst und Unterhaltung. Im Handel kann das Metaverse dazu genutzt werden, das Shoppingerlebnis zu verbessern, indem Kundinnen und Kunden in eine virtuelle Welt eintauchen und Produkte auf eine völlig neue Art und Weise erleben können. Im Bereich der Finanzdienstleistungen oder der Versicherungswirtschaft kann das Metaverse genutzt werden, um Kundinnen und Kunden immersive und interaktive Dienstleistungen anzubieten, die über die traditionellen Online- und Mobile Anwendungen hinausgehen, beispielsweise in der Beratung.
3. Was müssen Unternehmen heute tun, um morgen vom Metaverse zu profitieren?
Um morgen von den Möglichkeiten des Metaverse zu profitieren, müssen Unternehmen bereits heute aktiv werden und daran arbeiten, ihre digitalen Kompetenzen auszubauen und auf innovative Technologien wie Augmented und Virtual Reality, Künstliche Intelligenz sowie Blockchain-Technologie zu setzen. Ein erster Schritt sollte hier die Digitalisierung von Produkten sein, Stichwort Digitale Zwillinge. Unternehmen sollten ihre Strategien darauf ausrichten, immersive und interaktive Erfahrungen für ihre Kundinnen und Kunden zu schaffen, die über die Grenzen der physischen Welt hinausgehen, Stichwort “digitale Erlebnisse“, also einzigartige digitale Produkt- und Markenerlebnisse in virtuellen Welten bieten. Zudem rate ich dazu, Partnerschaften mit anderen Unternehmen einzugehen – zum Beispiel Start-ups, die sich auf die Entwicklung von Metaverse-Technologien spezialisiert haben – um so von ihrem Wissen und ihrer Erfahrung zu profitieren.
Über Alexander El-Meligi
Alexander El-Meligi (43) ist Co-Founder und Managing Partner von Demodern, der deutschlandweit meistausgezeichneten Agentur für kreative Technologien und eine der führenden Innovationsagenturen Europas. El-Meligi studierte an der SAE Creative Media und arbeitete zunächst als Designer und Entwickler in verschiedenen Agenturen für Kunden wie Porsche, Mercedes, O2 und Hugo Boss. 2008 gründete der gebürtige Bochumer gemeinsam mit Kristian Kerkhoff Demodern, für die an den Standorten Köln und Hamburg rund 70 Digitalexperten auf Kunden wie Nike, IKEA, SAP, SNIPES, Roland Berger oder BMW arbeiten. Er ist Mitglied im Digital Board des FC. St. Pauli, im Beirat der NextReality e.V Hamburg, wo er ehrenamtlich berät und unterstützt, sowie Mitglied des ADC Diversity Boards, das sich für einen breiteren systemischen Wandel in der Kreativwirtschaft einsetzt.