Nicht nur die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Innenstadt der Zukunft kein reines Einzelhandels- und Gastronomiezentrum mehr sein wird. Die Handelskammer Hamburg hat Chancen identifiziert und Ideen für einen umfangreichen Transformationsprozess der Hamburger Innenstadt entwickelt.
Das ganze Papier finden Sie hier zum Download: Standpunktepapier_HH 2040_Handel_digital
Der Zukunftsplan für die Innenstadt ist Impuls und Auftakt für einen Ideenwettbewerb zur Entwicklung der Innenstadt in einen innovativen, attraktiven und nachhaltigen Unternehmens- und Wohnstandort, einen Ort der Identifikation sowie einen Treffpunkt für alle Bürger und Gäste zu verwandeln. Die Hamburger City soll wieder an Strahlkraft gewinnen – auch im Vergleich mit anderen Metropolen.
Zielbild zur Weiterentwicklung der Hamburger Innenstadt
Grundlage für Maßnahmen und Projektvorschläge ist ein Zielbild mit acht Dimensionen:
Die Voraussetzungen für das Gelingens sind gut, denn Bürgerschaft, Kaufleute, Immobilienbesitzer:innen sowie Politik und Verwaltung setzen sich für die Hamburger Innenstadt ein. Das zeigt sich beispielsweise an den zahlreichen Business Improvement Districts, in denen privates und öffentliches Engagement zum Wohle zentraler Standorte verbunden wird. Das ist in Deutschland einmalig und hat Vorbildcharakter.
Neue Ideen: Designmarkt, Science-Center und Freiluftarena
Die Handelskammer schlägt einen Designmarkt mit Festivalatmosphäre unter der U-Bahn-Hochbrücke am Rödingsmarkt, eine Freiluftarena für internationale Sportveranstaltungen, ein Science Center und das Konzept einer Markthalle beispielsweise in der Immobilie von GALERIA Karstadt Kaufhof an der Mönckebergstraße vor.
Die Zukunft der Mobilität ist automatisiert, schnell und klimaneutral
Auch die Erreichbarkeit eines innerstädtischen Standortes ist von elementarer Bedeutung. Wir müssen hier weit über den Tellerrand schauen und nicht nur E- und Wasserstoffmobilität mitdenken, sondern auch heute kaum vorstellbare Verkehrsmittel wie autonome Busse oder Lufttaxis. In Dubai sind Fortbewegungsmittel wie Hyperloops oder Volocopter bereits in der Planung.
Die Innenstadt als Wohnstandort
Für die Belebung der Innenstadt muss sie auch als Wohnstandort weiterentwickelt werden. Neben neuen Wohnungen oder Gebäudeaufstockungen müssen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen und Spiel- und Freizeitflächen auf eine zunehmende Wohnbevölkerung ausgelegt werden. Die neuen Bewohner:innen bringen Kaufkraft mit und beleben Straßen und Plätze. Für eine pulsierende Innenstadt würden laut der Analyse der Handelskammer auch Anlässe und Orte sorgen, die einen Austausch und Aufenthalt attraktiv machen. Die Handelskammer schlägt vor, Binnenalster und Fleete mit Bootsverleih, Waterbiking, schwimmende Beachclubs und Biergärten, einem Alsterbad oder einer Seebühne in Erlebnisräume zu verwandeln. Skywalks zwischen der Innenstadt und der Hafencity würden für ein attraktives Stadtbild und einer Erleichterung der Mobilität sorgen.
Alle an einem Strang ziehen
„Hamburg hat großartige Potentiale und Chancen, die konsequent genutzt werden müssen. Dieser grundlegende Transformationsprozess der Innenstadt wird nur gelingen, wenn alle City-Akteure an einem Strang ziehen. Was wir brauchen, sind innovative Ideen und Konzepte, an denen sich alle Stakeholder der Innenstadt beteiligen. Wir wollen ein Festival der besten Ideen initiieren.“
– Niels Pirck, Vizepräses der Handelskammer
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(11. Mai 2021)