Klasse statt Masse

Verkaufstrainer Thomas Kadow bietet auch exklusive Maßkonfektion für Herren an. Um wieder mehr Zeit für sein Kerngeschäft zu haben, sucht er für sein Modelabel „Herrensache“ nun eine geeignete Nachfolge.
Thomas Kadow legt viel Wert auf Qualität und Exklusivität.
Thomas Kadow legt viel Wert auf Qualität und Exklusivität.
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Von Frank Schlatermund, 28. November 2025 (HW 6/2025)

Auf Eleganz und Exklusivität legt Thomas Kadow viel Wert. Edles Ambiente, eine große Auswahl an Designerstoffen und Anzüge nach Maß gehören ebenso zu seinem Geschäftsmodell wie individuelle Beratung und außergewöhnlicher Service. Laufkundschaft gibt es bei „Herrensache“ nicht.

„Wir setzen auf persönliche Atmosphäre und Einzeltermine“, erzählt der gebürtige Stralsunder. „Denn wir möchten jedem Kunden, der zu uns kommt, um sich einen Anzug, einen Mantel oder ein Hemd anfertigen zu lassen, unsere ungeteilte Aufmerksamkeit schenken können.“ Sein Motto: „Klasse statt Masse“. Bis zu zwei Stunden kann eine Beratung zuweilen dauern, die Mitarbeiterin Nehla Bruhn übernimmt.

Sollten Sie sich für das Unternehmen von Thomas Kadow interessieren, rufen Sie bitte das Inserat auf www.nexxt-change.org unter der Chiffrenummer HH-A-25070010 auf und kontaktieren Sie Thomas Kadow direkt über das hinterlegte Formular. Alternativ wenden Sie sich bitte an Sabine Pilgrim von der Handelskammer (040 36138-787). Weitere Informationen zu den Beratungsangeboten der Handelskammer finden Sie hier.

In dieser Zeit werden Maß genommen, Stoffe ausgesucht, der Schnitt bestimmt, Details besprochen – und vielleicht auch ein Glas Champagner getrunken. Die Materialien stammen von Marken wie Scabal, van Laack oder Loro Piana, von Ermenegildo Zegna, Ariston Napoli oder Holland & Sherry.

Fünf Wochen braucht es etwa, bis ein Anzug oder Smoking fertig ist – die Preise beginnen bei rund 950 Euro. „Wir bieten Maßkonfektion“, so Kadow. „Das heißt, wir verwenden exakte Körpermaße für erprobte Schnitte und passen dann vieles dem persönlichen Stil an.“ Die Fertigung erfolgt derzeit in Schneidereien in China, Italien und Portugal.

Bei „Herrensache“ agiert Kadow ausschließlich im Hintergrund. In erster Linie ist der 47-Jährige für sein Unternehmen „Team Kadow“ tätig, das seit mehr als zwölf Jahren deutschlandweit, aber auch in Schweden und in Österreich Verkaufspersonal von Elektromärkten schult. Darum möchte der ehemalige Vermögensberater und dreifache Familienvater, der 2003 nach Hamburg kam, die Marke „Herrensache“ nun auch veräußern.

„Die Trainings laufen so gut, dass ich für das Geschäft mit den Maßanzügen kaum noch Zeit finde“, berichtet er. „Ich bin inzwischen so viel beruflich unterwegs, dass Weiterentwicklung und Marketing zunehmend auf der Strecke bleiben.“ Hinzu kommt, dass er derzeit mit der „Strandpost“ ein weiteres Geschäftsmodell ausbaut: Handyshops mit integrierter Postfiliale an der Ostsee. Den Anfang macht Scharbeutz. Die Idee dahinter: Die Postfiliale generiert die Kundenfrequenz, und mit etwas Glück gehen die Leute nicht nur mit einem Paket nach Hause, sondern auch noch mit einem neuen Mobilfunkvertrag.

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Mit diesem luxuriösen Schrankkoffer begab sich einst Fürstin Gracia Patrica von Monaco auf Reisen.

Erworben hat Thomas Kadow das seit 2006 bestehende Label im Jahr 2015 von Jörg Pilawa. Der bekannte Fernsehmoderator hatte es dem ursprünglichen Gründer irgendwann abgekauft und mehr oder weniger nebenher betrieben.

Dass das Label erneut zum Verkauf stand, erfuhr Kadow per Zufall. Und weil er als Geschäftsmann ein Gespür für Potenzial hat, stieg er in eine Branche ein, die ihm bis dahin vollkommen fremd war. „Ich habe damals viel Zeit und Energie in ein vollkommen neues Verkaufskonzept gesteckt“, erinnert er sich. „Und natürlich Geld.“

Etwa 100 000 Euro investierte er, um das rund 120 Quadratmeter große Atelier, das sich im ersten Stock eines Wohnhauses befindet, nach seinen persönlichen Vorstellungen umzugestalten: teure Tapeten, Designerlampen, elegante Fauteuils, ausgesuchte Vorhangstoffe – und mittendrin, als weiteres Deko-Element, ein luxuriöser Schrankkoffer, mit dem einst Fürstin Gracia Patrica von Monaco die Welt bereist haben soll. „Jedes Detail ist wie ein kleines Mosaiksteinchen“, erläutert Kadow. „Alles zusammen ergibt dann das große Ganze.“

Die Herren, die bei ihm kaufen, sollen sich nicht nur wohl-, sondern bestenfalls auch wie zu Hause fühlen. „Darum erinnert hier alles mehr an einen Wohnsalon, weniger an ein Geschäft.“ Inspiration für das Interieur habe ihm seinerzeit das Hotel „The George“ in St. Georg geliefert. Auch wenn Thomas Kadow jetzt verkaufen möchte, ist er, wie er sagt, nach wie vor von „Herrensache“ überzeugt. Er wird der Marke auch in Zukunft die Treue halten – nicht mehr als Inhaber, sondern nur noch als Kunde.


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