Sabine Falkenhagen (59)
Inhaberin Gebr. Falkenhagen oHG
Grundsätzlich ist Jobsharing ein interessantes Arbeitsmodell. Bei uns spielt diese Option derzeit allerdings keine Rolle. Das liegt weniger daran, dass wir Jobsharing nicht anbieten möchten. Vielmehr ist es so, dass sich bei uns im Team aktuell niemand vorstellen kann, sich eine Stelle mit einer anderen Person zu teilen. Die Nachfrage ist also nicht da. Sollte sich daran eines Tages etwas ändern, würden auch wir unseren Mitarbeitenden Jobsharing ermöglichen.
Stefan Pfeifer (56)
Geschäftsführer Unilever Deutschland GmbH
Fachkräftemangel, eine sich verändernde Arbeitswelt und der Wunsch nach Flexibilität der Arbeitszeit sind Realität. Wir als Arbeitgeber können, wenn wir das gut adressieren, Menschen, die nicht mehr Vollzeit arbeiten wollen, damit zurück in die Arbeit bringen oder in der Anstellung halten. Die flexiblen „Job Share“-Arbeitsangebote von Unilever, bei denen zwei Mitarbeitende eine Stelle übernehmen, funktionieren im Vergleich zur klassischen Teilzeit für alle, inklusive Kunden und Agenturen, deutlich besser.
Anna Maria Heidenreich (51) und Michaela Beck (42)
Bereichsleiterinnen Handelskammer
Als „Team HEIDECK“ teilen wir uns eine Führungsposition und sind begeisterte „Jobsharerinnen“. Für uns persönlich, aber auch angesichts des Fachkräftemangels zahlt dieses innovative Arbeitsmodell auf die Leistungsfähigkeit, Work-Life-Balance und Kreativität der Mitarbeitenden ein. Job- oder auch Topsharing macht zudem Experten- und Führungspositionen attraktiver. Mit der Initiierung des Tandem-Roundtables, der nächste findet übrigens am 14. März bei Beiersdorf statt, möchten wir Jobsharing noch bekannter machen und unserem Ziel, Tandem-Hauptstadt Deutschlands zu werden, ein Stück näherkommen.
Omar Sadozai (35)
Geschäftsführer Altenpflegedienst Hansen GmbH
Jobsharing ist für mich nicht nur ein zeitgemäßes Arbeitsmodell, sondern auch eine innovative Antwort auf die sich wandelnden Anforderungen der modernen Arbeitswelt. Ich sehe dies als Schlüssel zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance, ohne dabei Kompromisse bei der Qualität der Arbeit einzugehen. Persönlich teile ich mit meiner Frau die Arbeit in einem Jobsharing-Modell auf Teilzeitbasis. Ein humorvoller Rat: Ich empfehle jedem, bei der gemeinsamen Arbeit mit der Ehefrau auf eine strikte Raumtrennung zu achten.
Joachim Leinweber (52)
Geschäftsführer Leinweber Lagerei & Spedition GmbH & Co. KG
Wir haben uns nie überlegt „Jetzt machen wir mal Jobsharing“, sondern haben festgestellt, dass kleinteilig organisierte Arbeitsschritte grundsätzlich besser zu vermitteln sind. Die Einarbeitung von Mitarbeitern wurde so einfacher, zudem ist die Fehlerquote gesunken. Irgendwann haben sich dann ganz einfach auch Teilzeit- beziehungsweise geteilte Stellen ergeben, weil das kein Problem war. Ein weiterer positiver Jobsharing-Effekt: Es ist unwahrscheinlicher, dass zwei Halbtagskräfte gleichzeitig erkranken, als dass eine Vollzeitkraft ausfällt. Es funktioniert also sehr gut.