Welche Vorteile hat Hamburg als Standort Ihres Unternehmens? Gibt es Nachteile?

In der Rubrik „Nachgefragt“ stellt die HW-Redaktion eine Frage zu unterschiedlichen Themen, auf die jeweils fünf Hamburger Geschäftsleute beziehungsweise Personen bestimmter Einrichtungen oder Institutionen antworten. (27. Juli 2023, HW 4/2023)
Getty Images/iStockphoto
 

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Rolf Benz
 

Alexander Raab (72)

Geschäftsführer CLIC Inneneinrichtung GmbH

Kaum eine deutsche Innenstadt bietet eine derartige Vielfalt an hochwertigen Inneneinrichtungs-Angeboten wie Hamburg. Von unserem neuen Standort in den Stadthöfen aus erreicht man im Umkreis von zehn Minuten auch rund 12 500 Quadratmeter Präsentationsflächen unserer Wettbewerber. Alle namhaften europäischen Hersteller sind hier mit ihren Kollektionen vertreten. Somit hat sich Hamburg zum Magnet für Interior-Interessierte entwickelt – aus Deutschland, verstärkt aber auch aus Skandinavien. Die westliche City hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt, sodass mir Standortnachteile nicht einfallen.


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Daniel Chassein
 

Eva Friese (33) und Markus Mayr (46)

Geschäftsführer Storypark GmbH

Als Kommunikationsagentur bewegen wir uns in Deutschlands Medienhochburg in einem hochkarätigen Umfeld. Ein unschlagbarer Vorteil, wenn es um kreativen Austausch und Netzwerken geht. Gleichzeitig bietet die schönste Stadt der Welt eine inspirierende Branchenvielfalt – ob Logistik, Tech oder Forschung. Und Feierabend am Alsterufer ist (gerade im Sommer) auch nicht schlecht. Ein großer Nachteil ist der Wohnungsmarkt. Mit knapp 15 Euro pro Quadratmeter ist es schwer, junge Talente nach Hamburg zu holen.


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Trimet
 

Marco Alken (43)

Werksleiter TRIMET Aluminium SE Niederlassung Hamburg

Die gute Anbindung an Transport- und Handelswege macht Hamburg zu einem attraktiven Industriestandort. Die Nähe zu verarbeitenden Betrieben und Partnern fördert zudem Innovationen. Jedoch wird es schwerer, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, damit wir Aluminium dort produzieren können, wo es gebraucht wird. Hohe Netzkosten infolge der Stilllegung des Kraftwerkes Moorburg sowie eine hohe Verkehrsbelastung und Umweltauflagen stellen enorme Herausforderungen dar, die bewältigt werden müssen.


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Spicy’s Gewürzmuseum / Thomas Panzau
 

Viola Vierk (61)

Inhaberin Spicy’s Gewürzmuseum GmbH

Welcher Ort sollte besser geeignet sein für ein Gewürzmuseum als die Hamburger Speicherstadt? Waren es doch einst die „Hamburger Pfeffersäcke“, die nicht nur die Geschicke der Stadt gelenkt haben, sondern auch maßgeblich an ihrem Wohlstand beteiligt waren. Als wir 1993 eröffneten, waren wir das erste und somit einzige Gewürzmuseum der Welt. Der Nachteil einer Großstadt ist das ständig wachsende Eventangebot, denn jeder Gast kann sein Geld bekanntlich nur einmal ausgeben.


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Michael Zapf
 

Nico Lumma (51)

Managing Partner NMA Venture Capital GmbH

Dank vieler städtischer Initiativen ist Hamburg ein Top-Standort für Start-ups. Aber es fehlt eine wichtige Zutat: die Bereitschaft etablierter Unternehmen, mit Start-ups zusammenzuarbeiten, um von Start-up-getriebener Innovation zu profitieren. Eine innovative und wachsende Wirtschaft geht nur mit Start-ups als Innovationstreiber. Unternehmen sollten daher viel mehr als bisher den Austausch und die Partnerschaft mit Start-ups suchen, denn davon profitiert der Wirtschaftsstandort Hamburg.


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