Sichtbar sein mit Merchandising

Der Verkauf von „Merch“ bietet Vereinen, Theatern und dem Einzelhandel die Chance, Kundschaft zu binden, Emotionen zu wecken und öffentlich aufzufallen. Erfolgsstrategien präsentiert der „MerchDay“ am 17. Juni in der Handelskammer.
Julia Schwendner
Tessa Aust, Geschäftsführerin der Schmidts Tivoli GmbH, setzt unter anderem auf Merchandising.

Von Heiner Schote, 5. Juni 2025

Wer freut sich nicht, die Symbole seines Lieblingssportvereins, -films oder -musikers auf einem Trikot oder Schal zu erblicken – ob im fernen Mallorca oder direkt vor der Haustür? Solche Produkte schaffen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, dienen der Identifikation – und stehen oft auch für eine Überzeugung.

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WITTERS
Verkäuferin Sofia im HSV-Fanshop

Für Sportvereine und Kulturinstitutionen, die Filmwirtschaft und viele weitere Unternehmen ist der Verkauf von Merchandising-Ware daher fester Bestandteil ihrer Strategie: Sie werden damit öffentlich sichtbarer, binden ihre Kundschaft an sich und können zusätzliche Erträge erwirtschaften.

Auf Merchandising setzt etwa die Schmidts Tivoli GmbH, mit einem Fokus auf stark nachgefragte Artikel. „Besonders gut läuft das Merchandising bei den Theaterprodukten für Kinder“, sagt Tessa Aust, Geschäftsführerin des Unternehmens, das die Privatbühnen Schmidt Theater, Schmidts Tivoli und Schmidtchen sowie mehrere gastronomische Outlets betreibt. „Bei Aufführungen, die sich an Kinder richten, verkaufen wir vor allem T-Shirts, Mal- und Bastelbücher sowie CDs mit Hörspielen zu unseren Stücken, außerdem themenbezogene Artikel wie Piraten-Bandanas bei ‚Der kleine Störtebeker‘ oder das Kuscheltier ‚Muffin‘ aus dem Musical ‚Die Weihnachtsbäckerei‘.“

Auch für die Eigenproduktion „Heiße Ecke“, die seit 2003 dauerhaft im Schmidts Tivoli läuft und laut Tessa Aust damit das erfolgreichste deutschsprachige Musical ist, steht eine Palette an Merchandising-Artikeln zu Verfügung. Besonders gut, so Aust, laufen CDs und Programmhefte, gefolgt von Bechern und dem „Fan-Paket“, zu dem das Programmheft, ein Kühlschrankmagnet und eine Schürze gehören.  

MerchDay Einblicke in die Welt des Merchandisings gibt der „MerchDay am 17. Juni von 10 bis 16 Uhr in der Handelskammer. Zu den Speakern der Veranstaltung der Handelskammer und des „Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel“ (bevh) gehören Alexander Timm vom FC St. Pauli, Jan Gebühr vom Hamburger SV, Michelle Lau von Alibaba, Christoph Wenk-Fischer vom bevh und Melanie-Gitte Lansmann von der Lüneburg Marketing GmbH. Die Teilnahme ist kostenlos.

Bekannt für die Vermarktung von Fanartikeln sind natürlich die beiden großen Hamburger Fußballclubs, die sich demnächst wieder in der 1. Bundesliga begegnen werden.

Aber der Verkauf von Produkten mit dem Unternehmenslogo oder speziellen Designs verhilft auch Einzelhandelsunternehmen zu mehr Sichtbarkeit. Das gilt etwa für den Elmshorner Fachmarkt DAS FUTTERHAUS, der in Hamburg 15 Filialen für Tiernahrung- und -zubehör betreibt.

Das Unternehmen achtet dabei auf Nachhaltigkeit: „Bei der Wahl unserer Merchandise-Artikel fokussieren wir uns auf Produkte, die einen echten Mehrwert bieten und lange beim Kunden im Einsatz sind“, erklärt Marketingleiter Jens Knefelkamp. „Bei Tierfreunden super beliebt ist unser gelber Hund als Hundespielzeug, den wir regulär in unseren Märkten verkaufen.“ Und er betont, dass sich die Kundschaft dem Unternehmen emotional verbunden fühlt: „Wir haben entsprechend eine hohe Kundenakzeptanz, unsere gebrandeten Produkte zu benutzen.“

Großen Wert auf Nachhaltigkeit legt auch Schmidts Tivoli: „Wir verwenden ausschließlich Bio-Baumwolle oder recycelte Materialien bei unseren Merchandise-Artikeln“, betont Geschäftsführerin Tessa Aust.

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